Wie Sie Ihr Haus nach der Himmelsrichtung ausrichten?

Ein Haus ist nur so viel wert wie seine Umgebung. Die geografische Lage wirkt sich maßgeblich auf die Atmosphäre und den Wohlfühlfaktor aus. Die Ausrichtung und Lage des Grundstückes entscheidet über den natürlichen Lichteinfall der Sonne und auf die Regenseite. Nur die wenigsten Bauherren machen sich wirklich Gedanken über die Lage Ihres Grundstückes und die korrekte Ausrichtung. Das kann aber ein schwerer Fehler sein. In diesem Artikel geht es um die geographische Lage, die entscheidend für den Lichteinfall der Immobilie ist.

Der Einfluss der geografischen Lage auf die Immobilie

Neben der Sonneneinstrahlung gehört auch der Baumbewuchs in den Bereich der geographischen Lage eines Grundstückes. Befinden sich auf dem Grundstück sehr viele Bäume? Dann kann das mit einer starken Verwurzelung ein hergehen. Im Gegenzug Spendeneiche, Ahorn und Kiefer angenehmen Schatten in den Sommertagen. Eine direkte Nachbarschaft zu einem Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiet ist von Vorteil. An dieser Stelle wird auch in Zukunft nicht mehr gebaut. Sie sind also von einem Zuzug weitere Nachbarn geschützt. Es gibt kaum ein Grundstück, dass ruhiger liegt, als ein Baugrund in der Nähe von Wäldern und Naturschutzgebieten.

Vorsicht vor Grundstücken in Hochwasser- und Feuchtgebieten

Wie Sie Ihr Haus nach der Himmelsrichtung ausrichten?

Ebenso nachhaltig wirkt sich die geographische Lage aus, wenn das Grundstück in einem Feuchtgebiet oder sogar in unmittelbarer Nähe zu einem Fluss liegt. Gerade im früher entwickeln sich immer mehr Flüsse in Deutschland zu reisen in Strömen und können teure Schäden an den Immobilien durch Hochwasser verursachen. Aus diesem Grund verlassen viele Menschen Hochwasserrisikogebiete und suchen sich nach Grundstücken mit einer weiteren Entfernung vom Fluss. Sie sollten also unbedingt auf diese Kenngrößen achten, wenn sie sich nach einem Grundstück umsehen. In diesem Zusammenhang ist ein Bodengutachten empfehlenswert, denn daraus geh zum Beispiel drückendes Grundwasser hervor.

Warum sollte ich mein Haus nach den Himmelsrichtungen ausrichten?

Die meisten Häuser werden heute in Niedrigenergiebauweise errichten. Sie folgen den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes – kurz GEG. Du hast jetzt eine optimale Wärmedämmung der Außenwände und des Daches Voraus ebenso wie isolierte Fenster. Was die meisten Bauherren vernachlässigen ist die Ausrichtung des Hauses nach den Himmelsrichtungen. Schließlich sollten Sie über den größten Teil des Tages die wärmenden Sonnenstrahlen zu jeder Jahreszeit nutzen. Wer also seine Immobilie nach dem Verlauf der Sonne ausrichtet, kann jede Menge Geld sparen und nachhaltig leben.

Vor dem Grundstücksverkauf sollten Sie den Sonnenverlauf genaustens beobachten. Die Sonne geht im Osten auf. Sie steigt in Richtung Süden auf bis sie ihren Höchststand erreicht und dann langsam nach Westen wieder sinkt, um am Horizont zu verschwinden. In Abhängigkeit von der Jahreszeit wechselt der Höchststand. Zur Sommersonnenwende jedes Jahr am 21. Juni erreicht die Sonne in den Mittagstunden den maximalen Höchststand. Auf der Südseite des Hauses haben dann die einfallenden Sonnenstrahlen einen sehr steilen Winkel. Sie würden auf die vorderen Fensterflächen treffen. Sie würden in diesem Fall die Räume nicht voll durchfluten, was auch gar nicht schlimm ist. Schließlich herrschen im Sommer ohnehin zumeist hohe Temperaturen. Die Räume würden sich unnötig aufheizen.

Wie wirkt sich die Sonnenwende auf die Bauplanung aus?

Eine veränderte Situation treffen wir zur Wintersonnenwende am 21. Dezember an. Das ist die kürzester Nacht und der kürzester Tag. Die Sonne erreicht den tiefsten Stand. Alle Räume, die nach Süden beziehungsweise Westen ausgerichtet sind, werden von den Sonnenstrahlen intensiv durchflutet. Die Wärme der Sonne kann die Räume aufheizen, ohne dass sie dafür einen Cent ausgeben müssen. In diesem Fall dürfen keinerlei bauliche Hindernisse im Wege stehen wie zum Beispiel die Bebauung des Nachbarns, andere Immobilien und Bäume. Bestenfalls können die Sonnenstrahlen ungehindert in das Haus eindringen.

Alle Räume, die im Winter nach Süden liegen, bekommen am meisten Sonne in der Übergangszeit ab. Im Sommer hingegen sind das die Räume zur Westseite. Schließlich singt die Sonne in Richtung Horizont im Sommer. Auf der Westseite.

Wie sieht die bestmögliche Ausrichtung nach Süden und Westen planen

Wählen Sie die Ausrichtung und die Grundriss Planung für die Immobilie so, dass sie optimal von der Sonnenenergie in der Übergangszeit und im Winter profitieren können. Sie ist eine kostenlose und nachhaltige Energiequelle, die sie niemals außer Acht lassen sollten. Was soll denn nicht steigert das Wohlbefinden. Es gibt nicht Schöneres als lichtdurchflutete Räume. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert das Schlafzimmer und das Wohnzimmer nach Süden und Westen auszurichten. Das gilt auch für die Terrassen und die Balkone, die zu der Immobilie gehören. Im Sommer erreicht die Sonne aber ihre höchste Intensität im Hinblick auf die Wärme. Sie sollten also in gleichem Maße in einen effektiven Sonnenschutz für den Außenbereich investieren.

Im Sommer wird die Westseite noch intensiver bestrahlt als die Südseite eines Hauses. Sie ist die Wetterseite. Von der Westseite ziehen die meisten Wetterlagen heran. Eine Platzierung von ungeschützten Fensterfronten wäre gerade auf der Westseite unvorteilhaft. Entscheiden Sie sich für große Fensterflächen und die Ausrichtung des Hauses, sollten Sie dies in ihre Planungen mit einbeziehen. Die Intensität der Sonne ist im Westen intensiver, sie sollten dennoch die Wohnräume zur Südseite hin mit größeren Fensterflächen ausstatten, um das Haus im Sommer nicht zu sehr auf zu heizen.

Welche Zimmer nach Osten und Norden ausrichten?

Weder im Sommer noch im Winter ist vom Norden her mit einer direkten Sonnenstrahlung auf die Fenster und die Hauswände zu rechnen. Das bedeutet einen immensen Wärmeverlust gerade in der kalten Jahreszeit. Planen Sie für die Nordseite die Räume ein, für die sie nur wenig Tageslicht brauchen. Das ist zum Beispiel das Treppenhaus, der Treppenaufgang oder der Wirtschaftsraum.

Integrieren Sie möglichst kleine Fensterflächen, dann lässt sich der Wärmeverlust deutlich reduzieren. Im besten Fall lassen Sie die Fenster an der Nordseite vollständig weg. Vielleicht ist für Sie ein Carport oder eine Garage an der Nordseite eine sinnvolle Überlegung?

Auch wenn sie vielleicht im Schlafzimmer weniger Sonnenlicht wollen, sollten Sie es nicht an die Nordseite legen. Betrachten wir das ganze aus der Wohlfühlperspektive, sollte wohl niemand in einem Raum schlafen, den keine Sonnenstrahlen erreichen. Dafür eignet sich viel mehr die Ostseite, denn hier genießen Sie die Morgensonne. Weitere geeignete Räume für die Ostseite sind die Küche und das Badezimmer.

Bei der Planung der einzelnen Zimmer spielt natürlich der persönliche Geschmack eine ausschlaggebende Rolle. So gibt es Menschen, die die morgendliche Sonne als störend empfinden. Andere wollen zu jeder Jahreszeit den Sonnenuntergang vom Wohnzimmer aus mit verfolgen. Wer sich mit der Sonnenintensität und dem Sonnenstand auseinandersetzt, kann seine Zimmer besser planen. Das sollte sich jeder Bauherr Bewusstsein und diese Einfluss Faktoren unbedingt in die Planung mit einbeziehen.

Wie richten Sie den Dachfirst nach der Sonne aus?

Wenn es möglich ist, sollten Sie den Dachfirst in Ost-West-Richtung ausrichten. So nutzen Sie die Sonnenenergie auf der Südseite ideal. Bauen Sie ein mehr geschossiges Haus entscheiden Sie sich für große Fensterflächen in allen Stockwerken, so können die Sonnenstrahlen wirkungsvoll für nachhaltige Wärme und Licht Sorgen. Investieren Sie in eine Solaranlage oder in eine Fotovoltaikanlage, sollten Sie eine Ost-West Ausrichtung des Dachfirstes in Betracht ziehen.

Die Sonnenplätze und die Schattenplätze auf dem Grundstück

Haben Sie Balkon und Terrasse nach Süden ausgerichtet, sollten Sie auf keinen Fall eine wirkungsvolle Schattenfläche vernachlässigen. Auch der Garten sollte vor der beißenden Mittagssonne geschützt werden. Eine natürliche schattenspendende Möglichkeit bieten Bäume. Sie können ein gesamtes Grundstück in ihrer vollen Größe prägen sollten aber immer in Betracht auf ihre Entwicklung, das Wachstum und die Nähe zur Immobilie ausgewählt werden. Besonders geeignet für schattige Bepflanzungen sind die heimische Laubbäume, wie die Buche, die Kastanie, der Nussbaum oder die Linde. Sie erreichen einen beträchtlichen Durchmesser von bis zu 10 m. Obstbäume wie Apfel oder Birne. Mit kleineren Kronen ebenso wie Eberesche und Zierkirsche.

Notwendige Planung für Ihr Grundstück

Informieren Sie sich vorher unbedingt über die Vorgaben der Kommune, was die Bepflanzung des Grundstückes anbelangt. Oftmals gibt es hier Grenzen in der Höhe oder in den Ausmaßen der Bäume. In einigen Regionen sind sogar bestimmte Baumarten vorgegeben. Pflanzen Sie niemals einen Baum in der unmittelbaren Nähe zu einem Balkon, in der Terrasse oder der Immobilie. Sobald die Bäume größer werden, können Sie die Nutzung der Sonnenenergie als Wärmequelle behindern. Sie spenden schließlich nicht nur Schaden, sondern können auch die Räume in Ihrer Nähe verdunkeln. Nicht zu vernachlässigen ist das Wurzelwerk im Erdreich, dass schlimmstenfalls die Bausubstanz zerstört.

Perfekt für die Bepflanzung ist der Randbereich eines Grundstückes geeignet. Sie sollten den Baum so planen, dass er für Garten und Grundstück ausreichend Schatten spendet und die Äste nicht über das Grundstück zum Nachbarn oder auf die Straße wachsen. Wem das Ganze zu aufwändig ist, der entscheidet sich für ein großes Sonnensegel oder einen stabilen Sonnenschirm, der eine flexible und individuelle Schattenmöglichkeit mit sich bringen, die sie am Ende der Sommersaison in den Keller oder in die Garage räumen können.

ZUSAMMENFASSUNG

Bei einem Neubau macht es auf jeden Fall Sinn, die Lage der einzelnen Zimmer nach den Himmelsrichtungen zu planen. So gelten die Ostseite und die Südseite als sonnenintensiv im Sommer beziehungsweise im Winter. Wohnzimmer und Räume in denen sie sich besonders häufig Aufenthalten, sollten in diesem Bereich geplant werden. Am wenigsten Sonne landet an der Nordseite. Hier sollten Sie an Fensterflächen sparen und am besten nur Garage, Carport, Wirtschaftsraum oder Treppenhaus unterbringen. In die Konzeption der Immobilie fällt natürlich der persönliche Geschmack. Integrieren Sie natürliche und individuelle Schattenflächen und orientieren Sie die Zimmer Lage an dem Sonnenstand, von dem sie im Winter nur profitieren können, wenn keine anderen Hindernisse die Einstrahlung der Sonne und die Sonnenenergie bremsen.