Was kostet es den Keller zu isolieren?

Eine gute Kellerdämmung bedeutet Ersparnisse bei den Heizkosten. Die Frage, was kostet es den Keller zu isolieren, lässt sich nicht sofort beantworten. Die Kosten hängen von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die Bauart des Gebäudes und des Kellers, die gewünschten Dämmung und die Größe des Hauses. Weiters zu berücksichtigen sind die Grundstücksgröße, die Bodenbeschaffenheit sowie der geplante Nutzungsbedarf der Kellerräume. Jedoch ist es wesentlich günstiger, die Dämmung für den Keller bereits bei Baubeginn mit einzuplanen. Das spart nicht nur Kosten für nachträgliche Einbauten, sondern auch viel Zeit und Mühe. Kellerdämmungen rentieren sich daher eher bei Neubauten.

Nutzung und Isolierung

Dient der Keller als Wohn- und Lebensraum, ist die richtige und gründliche Dämmung von Decke, Wände und Boden besonders wichtig. Es empfiehlt sich hier schon beim Hausbau eine vorsorgliche Außendämmung des Kellers, eine sogenannte Perimeterdämmung, vorzunehmen. Sie muss das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Erdboden in das Mauerwerk verhindern. Bei einer späteren Innendämmung des Kellers ist auf Vermeidung der Kondensation zwischen Wänden und Dämmschicht zu achten, damit es nicht zu Schimmelbildung kommt. Gibt es im Keller keine Wohn- und Lebensräume, ist es nicht nötig, den Keller zu beheizen und es genügt die Dämmung der Kellerdecke.

Arten von Kellern

Die Bauzeit für Keller in Stein-auf-Stein Massivbauweise dauert länger als bei Fertigkellern und sie ist auch stark von den Wetterbedingungen abhängig. Die Fertigstellung derartiger Keller kann zwischen 2 und 5 Wochen dauern.

Die Elemente der Fertigkeller sind schnell von einem Kran in die Baugrube gesetzt und mit Fertigbeton verbunden. Die einzelnen Elementen für Wände und Decken kommen vorgefertigt nach Maß aus dem Werk zur Baustelle.

Fertigkeller kennt man auch als Weißwannen, denn die traditionellen Kellerbauten hatten eine Abdichtung mit schwarzem Bitumen. Weißwannen-Keller bestehen aus wasserundurchlässigem Beton und benötigen keine zusätzliche Außenabdichtung. Sie sind besonders dann nützlich, wenn das Grundwasser von unten einzudringen droht.

Dämmungskosten

Die Kosten einer Kellerdämmung hängen von Bauweise, Nutzung des Kellers und Art der Materialien ab. Grundsätzlich ist eine Außendämmung eines Kellerbereichs bereits bei Errichtung des Gebäudes am günstigsten. Der Vorteil einer solchen sogenannten Perimeterdämmung ist der deutlich nach außen verschobene Taupunkt. Um Energieeinsparungen und Amortisationszeit optimal zu nutzen, sollte man stets die günstigsten Verfahren zur Kellerdämmung nutzen.

Die Kalkulation, was kostet es den Keller zu isolieren, rangiert zwischen 20 und 70 Euro pro Quadratmeter.

Die günstigste Methode der Isolierung einer Kellerdecke ist von unten per Einblasdämmung, wenn ein Hohlraum vorhanden ist, mit Kosten zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter.

Eine Dämmung mit Platten von unten kostet zwischen 60 und 80 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten ist die Dämmung von oben mit 70 bis 160 Euro pro Quadratmeter, da dafür der Estrich im Erdgeschoss eine Neugestaltung benötigt.

Dieselben Kosten verursacht die nachträgliche Isolierung eines Kellerbodens, da ebenfalls Estrich, Türen und Treppensockel eine Anpassung nötig haben.

Die Dämmung der Kellerwände von innen kostet etwa 80 Euro pro Quadratmeter. Günstiger ist die Dämmung von außen mit 40 bis 60 Euro inklusive Erdarbeiten, jedoch nur bei Neubauten, die keine umständlichen Grabungsarbeiten um bestehende Gemäuer nötig haben.

Material

  • Für die Kellerdämmung kommen Mineralwolle, Steinwolle, Polystyrol oder Polyurethan als Material für praktische Platten vor. Polystyrol und Polyurethan kommen bei der Außendämmung vor und man sollte diese Platten aus brandschutztechnischen Aspekten nicht innen verwenden.
  • Für die Kellerwände eignen sich am besten Dämmstoffe aus Calciumsilikatplatten, Dämmplatten aus Mineralschaum oder auch PUR-Platten mit speziellen kapillaren Durchbrüchen.
  • Beim Spray-On oder beim Einblasverfahren kommt ein Gemisch aus Wasser und Zelluloseflocken zum Einsatz.

Förderungsgelder

Für die Frage, was kostet es den Keller zu isolieren, lassen sich auch Fördergelder berücksichtigen. Förderungen gibt es für jede Einzelmaßnahme zur energetischen Sanierung und das gilt auch für die Kellerdämmung. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gibt es einen Zuschuss von 20 Prozent. Dies erhöht sich auf 25 Prozent, wenn die Kellerdämmung zuvor Bestandteil eines Individuellen Sanierungsfahrplans (ISFP) vom Energieberater war.

Alternativ zur BAFA-Förderung lässt sich auch ein zinsgünstiges Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau beanspruchen: Der KfW-Kredit 152 sieht einen Tilgungszuschuss von 20 Prozent des Darlehens vor. Die jeweils geltenden Förderhöchstgrenzen ermöglichen Erstattungen zwischen 10.000 und 15.000 Euro.