Was darf ein Grundstück kosten?

Sie haben in Ihren Gedanken schon den perfekten Standort für Ihre Wunschimmobilie und suchen nun nach einem passenden Grundstück? Auch wenn Ihre Vorstellungen von dem Grundstück vielleicht sehr genau sind, muss ihr Projekt von Anfang an auf finanziell gesunden Beinen stehen. Das Hauptaugenmerk liegt also auf einer realistischen finanziellen Planung des Grundstückskaufes. Sie sollten von Anfang an wissen, was da auf Sie zukommt. Wir stellen die wichtigsten Kostenpunkte und ein paar praktische Tipps zur Kalkulation übersichtlich zusammen.

Wie teuer ist ein Baugrundstück?

Wir wollen an dieser Stelle keine konkreten Angaben darüber machen, was ein Grundstück kosten kann. Die Ausgaben variieren im Hinblick auf die Größe und die Region. Alles entscheidend für die Kalkulation ist die Lage des Grundstückes. Es ist zumeist günstiger, auf dem Land ein Grundstück zu erwerben und darauf zu bauen als in der Stadt. Ist das Bauland erschlossen, stellt sich der Grundstückskauf wesentlich kostenintensiver dar, als wenn es sich um ein nicht erschlossenes Gebiet handelt.

Die Preise stehen in Verbindung mit verschiedenen Faktoren. Ein wichtigste Einflussfaktor ist die Lage des Baugrundstückes. Die Nachfrage nach Bauland ist in der Großstadt enorm hoch, wohingegen das Angebot knapp ausfällt. In den letzten Jahren sind die Baulandpreise in die Höhe geschossen. Es gibt einige Durchschnittspreise, die eine gute Orientierung für den Grundstückskauf in Deutschland bieten. Das Bauland ist erschlossen oder nicht erschlossen oder gehört zu ehemaligen Gewerbegebieten. Darüber hinaus sind Preise für reines Bauland zu finden. Diese beziehen sich auf erschlossene Gebiete beziehungsweise Grundstücke, die an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen sind.

Was darf ein Grundstück kosten?

Quadratmeter- und Grundstückspreise im bundesweiten Vergleich

Für ein Grundstück in Schleswig-Holstein zahlen Sie durchschnittlich 76,72 € pro Quadratmeter und für ein vollständig erschlossenes Bauland 114,21 € pro Quadratmeter. In Thüringen sind die Ausgaben vergleichsweise geringer mit einem Durchschnittspreis von 48,50 € pro Quadratmeter und einem Preis von 54,69 € pro Quadratmeter für erschlossenes Bauland. Was ist an dieser Stelle deutlich wird, dass erschlossene Grundstücke ist deutlich teurer als das nicht erschlossen. Dort müssen Sie nicht mehr mit weiteren Kosten für den Anschluss an das öffentliche Netz rechnen, sondern können direkt mit der Bauphase beginnen. Enorme Unterschiede gibt es zwischen den Bundesländern. Das ist auf die steigende Nachfrage in Ballungsgebieten zurückzuführen. Hat ein Bundesland vornehmlich Kleinstädte, ist mit geringeren Grundstückspreisen zu rechnen.

Wie Sie die Grundstückskosten errechnen

Suchen Sie nach der geeigneten Größe der Grundstücke, liefert die Wohnfläche beziehungsweise die Gebäudefläche in Quadratmetern eine gute Orientierung. Weitere Komponenten, die in die Planung der Grundstücke einfließen, sind Garagen, Auffahrten und zusätzlicher Platz im Garten sowie vor dem Haus. Sie können also die Grundfläche für Ihr Gebäude dementsprechend erweitern. Durchschnittlich kommen die Grundstücke in Deutschland auf 680 m². Bevor Sie mit der Kalkulation der Kosten für Ihre Immobilie fortfahren, sollten Sie genauestens die Ausgaben für die Grundstücke zusammenrechnen und einbeziehen. Andernfalls geht Ihnen noch vor Ende der Bauphase die finanzielle Luft aus.

Was kostet die Erschließung eines Grundstückes?

Ist das Grundstück noch nicht erschlossen, müssen Sie mit Folgenkosten rechnen. Zu den notwendigen Aufwendungen für Erdarbeiten, die Erschließung und das Freimachen kommen aufwändige Arbeiten hinzu. Entscheidend ist der Erschließungsgrad eines Grundstückes. Ein Grundstück kann direkt bebaubar, teilerschlossen oder nicht erschlossen sein. Lassen Sie das Grundstück vor dem Kauf von einem Experten beurteilen. Befindet sich das Grundstück in einem schlechten Zustand, kann es zu erheblichen Nebenkosten kommen. So ist der Abriss von bestehenden Gebäuden mit 5.000 bis 10.000 Euro zu beziffern. Baumfällungen kosten je nach Höhe 500 bis 1000 € und Ersatzpflanzungen mehrere Hundert €.

Grundstücksgröße: Wie groß darf es denn sein?

Der entscheidende Faktor für die Preiskalkulation ist die Grundstücksgröße. Möchten Sie neben dem Haus Platz für Garage, Garten und Zufahrt haben, sollten Sie dies in Ihren Planungen berücksichtigen. Zusätzlich hängt die benötigte Grundfläche vom Grundriss und vom Haustyp ab. So haben zum Beispiel Bungalows nur ein Geschoss und nehmen eine größere Wohnfläche ein. Sie müssen also mit höheren Grundstückskosten rechnen. Im Vergleich dazu benötigen mehrstöckige Einfamilienhäuser eine geringere Baufläche.

Bedenken Sie, dass freistehende Immobilien in einem gewissen Abstand zum Nachbarn stehen müssen, der groß genug ist. Im Bebauungsplan finden Sie die Mindestabstände zum Nachbarn. Einige Grundstücke erlauben eine direkte Bebauung zum Nachbarn. Achten Sie auf einen unkomplizierten Grundriss, wenn Sie platzsparend bauen wollen. Empfehlenswert sind quadratische und rechteckige Grundrisse. Durch diese einfachen Formen können Sie das Verhältnis zur Wohnfläche und Baufläche effektiv optimieren. Haben Sie sich für einen Bungalow oder eine Villa mit einem aufwändigen Grundriss entschieden, benötigen Sie dafür eine größere Grundstücksfläche.

Welche Kaufkriterien fließen in die Kostenkalkulation der Grundrisse ein?

Eine der wichtigsten Einflussfaktoren ist die Grundstücksgröße, wenn es um die Bestimmung der Kaufpreise geht. Der Durchschnittspreis in Deutschland liegt bei etwa 145 € pro Quadratmeter für eine Fläche von 800 m². Daraus würden sich schon zusätzliche Kosten in Höhe von 120.000 € ergeben. Deutlich nach unten geht es in den ländlichen und weniger gefragten Regionen. Hier wird Baugrund zu reduzierten Preisen angeboten. Dafür müssen Sie mit längeren Fahrten zur Arbeit und einem limitierten infrastrukturellen Angebot zurechtkommen. Viele Familien entscheiden sich aber ganz bewusst für das Leben auf dem Land, in dem sich die Kinder frei entfalten, vor der Haustür spielen und ohne Gefahren entwickeln.

Die zentrale Lage der Stadt und der Region entscheidet über den Quadratmeterpreis und den Grundstückswert. Individuelle Einflussfaktoren wie die Aussicht, die Anbindung, eine Hanglage oder die Ausrichtung spielen eine ebenso wichtige Rolle. Entscheiden Sie sich für den Grundstückskauf in einem Randgebiet oder in einer Vorstadt, müssen Sie zusätzliche Kosten für die Anfahrt zur Arbeitsstelle und in das Stadtzentrum mit einplanen. Machen Sie Abstriche in der Lage, um Geld zu sparen, müssen Sie mit Umstellungen im täglichen Leben zurechtkommen.

Was Sie vor dem Kauf des Grundstückes beachten sollten

Leider darf in Deutschland niemand einfach ein Haus bauen und seine eigenen Vorstellungen umsetzen. Voraussetzung ist ein Bebauungsplan, der die Form der Bebauung für jedes Grundstück regelt. Dazu zählt zum Beispiel die Grenzbebauung, die Anzahl der Geschosse und die Grundfläche. Lesen Sie vor dem Kauf sorgfältig diesen Bebauungsplan, er wirkt sich maßgeblich auf die Grundstückspreise und ihr Vorhaben aus.

Nicht zuletzt der Zustand des Grundstückes ist ein wichtiger Faktor für die Preiskalkulation. Ist das Grundstück nicht direkt bebaubar, zieht das weitere Nebenkosten nach sich. Sie sollten also nicht aus falsch verstandenem Ehrgeiz höhere Kosten und viel mehr Zeit Inkauf nehmen müssen. Lassen Sie vor dem Kauf ein Gutachten anfertigen und testen Sie die Bodenqualität. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass Sie zum Beispiel nicht auf verseuchtem Bauland bauen. Stehen weitere abrissfällige Gebäude auf dem Grundstück und wollen Sie diese von einem Unternehmen beseitigen lassen, kommen weitere enorm hohe Kosten auf Sie zu.

FAZIT

Die Grundstückspreise klaffen in Deutschland weit auseinander. Während Sie in einigen Bundesländern auf dem Land nur einen geringen zusätzlichen Preis für Bauland zahlen, müssen Sie in den Ballungsgebieten sehr tief in die Tasche greifen. Hier ist es zum Teil ohne einen Bauträger oder einen Makler gar nicht möglich, attraktives Bauland zu finden, das noch frei für die Bebauung ist. Schauen Sie sich von daher in Ruhe nach einem passenden Grundstück um und wägen Sie die einzelnen Einflussfaktoren ab. Vielleicht ist es für Sie möglich, einen längeren Anfahrtsweg zur Arbeit in Kauf zu nehmen, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen zu können. Nehmen Sie vor dem Grundstückskauf Einsicht in die durchschnittlichen Grundstückspreise für Ihre Region, das Bundesland oder die Stadt. So haben Sie einen guten Startwert, für die folgenden Verhandlungen.