Wandfarben: Farbenlehre für Ihre vier Wände

Um selbst aus dem tristesten Raum einen wahren Wohntraum zu kreieren, können Farben einen erheblichen Einfluss haben. Einige Farben verkleinern Räume optisch, andere vergrößern sie. Und in Kombination mit unterschiedlichen Materialien kann sich das Design eines Raumes nochmals verändern.

Wir möchten Ihnen in diesem Artikel erklären, was Sie bei der Auswahl der Wandfarben für Ihre Räumlichkeiten beachten sollten.

Was bewirken kräftige Farben?

Kräftige Farben sind vor allem dann angemessen, wenn Sie einen echten Effekt erzielen möchten. Sie lassen sich beispielsweise als perfekter Kontrast zu einer hellen Einrichtung verwenden.

Beim Einsatz kräftiger Farben sollten Sie jedoch einiges beachten, damit Sie sich hinterher in Ihrem Räumlichkeiten nicht erdrückt fühlen.

  1. Kräftige Farben sparsam einsetzen

Natürlich besteht die Möglichkeit, kräftige Farben großzügig zu verwenden. So können Sie problemlos alle vier Wände mit kräftigen Farben streichen. Das sorgt jedoch meist dafür, dass der Raum zu einen kleiner wirkt und sich zum anderen ein bedrückendes Gefühl einstellen kann. Wenn Sie dennoch alle Wände farbenfroh gestalten möchten, sollten Sie zumindest helle Decken, Möbel und Fußböden auswählen.

  1. Kräftige Farben als Kontraste wählen

Weniger erdrückend wirkt es, wenn Sie die kräftigen Farben sparsamer einsetzen. So können Sie beispielsweise zwei nebeneinanderliegende Wände mit einer kräftigen und die anderen beiden Wände mit einer helleren Farbe, einer Naturfarbe oder schlicht in weiß streichen.

Gegenüberliegende Wände in kräftigen Farben können den Raum übrigens ebenfalls verkleinern und erdrückend wirken.

Es besteht auch die Möglichkeit, eine helle Wand farbenfroh aufzuwerten, indem Sie beispielsweise farbige Elemente oder Muster anbringen.

  1. Achtung bei niedrigen Räumen

Vor allem bei niedrigen Räumen können sich kräftige Farben negativ auswirken, denn die Räume wirken hierdurch noch niedriger. In einem solchen Fall sollten Sie die Decke hell streichen.

  1. Räume optisch vergrößern oder verkleinern

Sie können die Räume auch ganz bewusst mit kräftigen Farben optisch vergrößern oder verkleinern. Ein langer, schmaler Raum wirkt beispielsweise breiter, wenn Sie die Seitenwände hell und lediglich eine Stirnseite mit einer kräftigen Farbe gestalten. Möchten Sie einen Raum hingegen optisch verkleinern, kann es ratsam sein, die Ränder der längeren Seiten mit einer kräftigen Farbe sozusagen einzugrenzen.

Naturfarben für ein schönes Wohn-Ambiente

Naturfarben beruhigen das Gemüt und sorgen daher für möglichst viel Entspannung. Gerade nach einem stressigen Tag können Naturfarben daher sehr gute Dienste im eigenen Zuhause leisten.

Ein weiterer Vorteil der beruhigenden Naturfarben besteht darin, dass sie die Einrichtung sehr hochwertig erscheinen lassen. Am besten kombinieren Sie die Farben der Wände mit den Farbtönen, die sich im Bereich der Möbel und Wohnaccessoires wiederfinden. Angenommen, Sie verwenden Vorhänge in einem dunklen Braunton, dann lässt sich die Wand hervorragend in einem helleren Braun gestalten, um einen tollen Effekt zu erzielen.

Vor allem kleine Räume profitieren von hellen Naturfarben, denn sie wirken hierdurch optisch größer.

Frische Wandfarben für „kühle“ Räume

Während das Wohnzimmer warm und einladend wirken soll, darf das Schlafzimmer optisch ruhig etwas kühler sein. Deshalb eignen sich für diesen Raum vor allem frische Töne, wie beispielsweise blau oder grün.

Um den Raum optisch nicht zu sehr zu überlasten, sollten Sie jedoch darauf achten, dass die Wohnaccessoires dieselben Farbtöne aufweisen. Gerade im Schlafzimmer lässt sich dies durch Bettdecken, Kissen und Teppiche, aber auch durch Vorhänge hervorragend realisieren.

Kühle Farben lassen sich zudem sehr gut mit Naturfarben kombinieren und erzeugen hierdurch einen edlen Look. Auch helles Holz wie beispielsweise Birke oder Kiefer eignen sich als Kombination hervorragend.

Warme Wandfarben für mehr Gemütlichkeit

Vor allem im Wohnzimmer möchten Sie wahrscheinlich eine gemütliche Stimmung erzeugen, um sich nach einem stressigen Tag besonders wohlzufühlen. Dies erreichen Sie am besten, indem Sie sogenannte „warme“ Farben verwenden. Hierzu gehören vor allem Töne aus den Bereichen gelb, orange und lila. Sie erinnern schließlich an die warme Sonne.

Je heller der warme Farbton, desto dunkler kann die Einrichtung sein. Umgekehrt sollten Sie bei einem dunklen Warm-Farbton auf helle Möbel achten. Vor allem Korbmöbel eignen sich hervorragend.

Um nicht zu viel Unruhe in den Raum zu bringen, sollten Sie auch bei der Verwendung warmer Wandfarben darauf achten, diese optimal auf die Accessoires abzustimmen.

Tipp:

Vor allem für Wohnräume, die keine direkte Sonneneinstrahlung haben, kann es sich lohnen, warme Wandfarben in dunkleren Tönen zu verwenden.