Stromfressern auf der Spur – Energiekosten senken

Die Stromkosten steigen seit einiger Zeit enorm an und genau dies wird sich in Zukunft wohl noch verstärken. Um die ständig steigenden Kosten aufhalten zu können, ist es wichtig, Stromfresser zu enttarnen und hierdurch gezielt die Stromkosten zu senken. Ansonsten kann es schnell eng werden auf dem Haushaltskonto.

Welche Stromfresser es im Haushalt gibt und wie Sie diese finden, darauf gehen wir in diesem Artikel ein.

Einen Energieberater beauftragen

Es gibt die Möglichkeit, einen Energieberater zu beauftragen. Sowohl Stromanbieter und Energieversorger als auch Verbraucherzentralen bieten diese Möglichkeit an.

Der Energieberater kommt zu Ihnen nach Hause und misst den individuellen Verbrauch aller Geräte mit einem speziellen Gerät aus. Auf diese Weise sehen Sie sehr genau, welche Geräte besonders viel Strom verbrauchen und welche nicht.

Doch auch ohne die Beauftragung eines Energieberaters können Sie selbst schon einige Geräte und deren Verbrauch beobachten. Bzw. lässt sich der Stromverbrauch besser steuern, als Sie vielleicht denken.

Kühl- und Gefrierschränke – die größten Stromfresser im Haushalt

Die mit Abstand größten Energiefresser in den meisten Haushalten sind Kühl- und Gefrierschränke, vor allem, wenn es sich um veraltete Geräte handelt. Diese Geräte machen mehr als 15 Prozent des Energieverbrauchs in den meisten Haushalten aus. Zwar arbeitet die Industrie daran, den Stromverbrauch der Kühlgeräte deutlich zu minieren, doch gerade, wenn Sie noch ein altes Modell nutzen, wird der Stromverbrauch entsprechend hoch ausfallen.

Was können Sie tun?

Wenn Ihr Kühlschrank älter als zehn Jahre ist, können Sie von einem hohen Stromverbrauch ausgehen, denn die Geräte waren damals deutlich weniger effizient als heute. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie den genauen Stromverbrauch mit einem entsprechenden Messgerät, welches Sie im Handel problemlos kaufen können, ausmessen.

Es lohnt sich, einen noch betriebsfähigen Kühlschrank, der hohe Kosten verursacht, schnell auszutauschen. Die Anschaffungskosten eines neuen Geräts werden sich schon bald relativieren.

Tipp:

Wählen Sie einen Kühl- und Gefrierschrank anhand Ihres Bedarfs aus. Der Kühlschrank sollte nur so groß sein, wie er sein muss, um alle Lebensmittel unterzubringen. Jeder Liter Volumen mehr bedeutet einen erhöhten Stromverbrauch, der wahrscheinlich gar nicht notwendig wäre.

Kühl- und Gefrierschränke, die überhaupt nicht genutzt werden, sollten vom Strom genommen werden.

Waschmaschine, Trockner und Co.

In nahezu jedem deutschen Haushalt gibt es inzwischen eine Waschmaschine und eine Spülmaschine. Auch ein Wäschetrockner kommt häufig zum Einsatz. So ist es kein Wunder, dass diese Geräte ebenfalls etwa 15 Prozent des gesamten Stromverbrauches in vielen Haushalten ausmachen.

Im Vergleich zum Kühl- und Gefrierschrank bieten diese Geräte jedoch in der Regel einen großen Vorteil: Ehe sie ausgetauscht werden müssen, weil sie zu viel Strom verbrauchen, kann ein entsprechendes Energie- und Stromsparprogramm gewählt werden. Hierdurch wird nicht nur der Stromverbrauch erheblich gesenkt, sondern auch der Verbrauch von Wasser.

Während der Sommermonate sollten Sie Ihre Wäsche lieber im Freien auf der Leine trocknen als in einem elektrischen Trockner. Außerdem lohnt es sich, statt eines Kondenstrockners einen Wärmepumpentrockner zu verwenden, denn dieser verbraucht deutlich weniger Strom.

Unterhaltung und Kommunikation

In den letzten Jahren nimmt die Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik in den meisten Haushalten immer weiter zu. Schließlich haben viele von uns nicht nur einen Fernseher, sondern PCs, Gaming-Konsolen und diverse weitere elektronische Geräte, die diesem Bereich zuzuordnen sind. So ist es kein Wunder, dass die Unterhaltungselektronik in den letzten Jahren in vielen Haushalten die Kühl- und Gefrierschränke als Spitzenreiter von der Stromverbrauchs-Liste vertrieben haben. Es gibt schon heute diverse Haushalte, bei denen mehr als 20 Prozent des Stroms in Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik fließen.

Aufgrund der immer weiter gesteigerten Leistungsfähigkeit werden die neuen Generationen dieser Geräte meist leider nicht energieeffizienter, sondern sie verbrauchen eher immer mehr Strom.

Es gibt nur eine Möglichkeit, um bei diesen Geräten effektiv Strom zu sparen: Lassen Sie sie nicht im Stand-by-Modus, wenn Sie die Geräte nicht verwenden. Verwenden Sie entweder eine abschaltbare Steckdose oder schalten Sie das jeweilige Gerät per Hand vollständig aus. Auch das Entfernen des Kabels aus der Steckdose ist eine gute Lösung.

Herd und Backofen

Früher galten Herd und Backofen als wahre Stromfresser. Dies ist heute nicht mehr der Fall, denn die modernen Geräte verbrauchen deutlich weniger, aber immer noch genug Strom. Nutzen Sie Herd und Backofen daher sinnvoll und verwenden Sie am besten ein modernes Gerät, welches entsprechende Energiesparoptionen bietet.

Zudem können Sie beim Kochen und Backen selbst einige Dinge beachten, die den Stromverbrauch senken können:

  • Immer mit Deckel kochen

Durch das Kochen mit Deckel wird deutlich weniger Energie verschwendet, denn die Wärme kann dem Topf nicht entweichen, sondern bleibt genau dort, wo sie benötigt wird.

  • Passendes Kochfeld verwenden

Verwenden Sie einen Topf in einer passenden Größe und das jeweils passende Kochfeld.

  • Nicht zu lange vorheizen

In der Regel muss ein Ofen nicht erst ewig vorgeheizt werden. Sie können die zu backenden Lebensmittel durchaus etwas eher in den Ofen legen.

Mit Abstand am wenigsten Strom verbraucht übrigens ein Induktionsherd. Dieser ist jedoch in der Anschaffung deutlich teurer als ein klassischer Herd. Auch die Anschaffung eines Gasherdes sollte mit Blick auf die kommenden Jahre gut überlegt werden.

Licht und Lampen

Lampen und Leuchten verbrauchen viel Strom, und zwar bis zu zehn Prozent. Deshalb ist es gut, LED-Lampen zu verwenden. Diese verbrauchen deutlich weniger Strom, sind jedoch in der Anschaffung etwas teurer. Allerdings haben LED-Lampen eine lange Lebensdauer.

Warmes Wasser

Warmes Wasser kommt zwar aus der Leitung, es muss jedoch vorher logischerweise erwärmt werden. Auch hierfür wird Strom benötigt. Es ist daher sinnvoll, den Verbrauch des warmen Wassers deutlich zu minimieren.

Stromfresser an ihrem Energielabel erkennen

Jedes Elektrogerät ist mit einem Energielabel ausgestattet. Hierbei handelt es sich um einen Aufkleber, der sofort anzeigt, wie viel Strom ein Gerät im Vergleich verbraucht. Im oberen Bereich befinden sich diverse grüne Balken (A+++, A++ und A+), die eine sehr gute Effizienz darstellen. Danach gehen die Farben nach unten hin langsam in Gelb (A), Orange (B, C) und Rot (D) über. Rot ist entsprechend das Zeichen für die schlechteste Energieeffizienz.

Wie effizient das jeweilige Gerät genau ist, ergibt sich aus dem schwarzen Balken, der sich rechts daneben befindet und über den entsprechenden Buchstaben – also beispielsweise A+++ – verfügt.