Was kostet eine Solaranlage?
Sie möchten eine Solaranlage auf dem Dach installieren, fragen sich jedoch, was dies kostet? Sie möchten wissen, welche Anschaffungs- und Einbaukosten auf Sie zukommen und ob Sie möglicherweise eine Förderung erhalten? Kurzum: Es interessiert Sie, ob sich eine Solaranlage für Sie überhaupt lohnt? In diesem Artikel erfahren Sie es.
Fakten im Überblick:
Inhaltsverzeichnis
- Solaranlagen lassen sich einfach installieren und können die Stromkosten erheblich senken
- Sie werden besonders günstig angeboten
- Die Einspeisevergütung ist jedoch deutlich gefallen
- Außerdem können Sie kaum noch mit einer Förderung für die Solaranlage rechnen
Grundlegendes zum Betrieb der Solaranlage
Zunächst einmal sollten Sie wissen, welche Arten von Solaranlagen es gibt und zu welchem Zweck diese betrieben werden können. Diesbezüglich unterscheidet man zwischen zwei Varianten:
- Solaranlage zur Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht (Photovoltaikanlage)
Sie können den erzeugten Strom selbst nutzen, ihn in das öffentliche Netz einspeisen oder den Großteil selbst nutzen und nur den Rest, den Sie nicht verbrauchen, in das öffentliche Netz einspeisen.
- Solaranlage zur Produktion von Warmwasser
Warmwasser dient ausschließlich dem Eigenverbrauch. Es kann nicht eingespeist werden.
Solaranlage für Strom kaufen – diese Anschaffungskosten fallen an:
Wie hoch die Kosten für die Solaranlage ausfallen, richtet sich unter anderem nach der gewünschten Leistung sowie nach der Größe und der Marke. Je größer und leistungsfähiger eine Solaranlage ist, desto teurer wird sie demzufolge auch sein.
Kosten für eine Photovoltaikanlage mit 4 kWp
Die Solaranlage mit 4 kWp ist ca. 32 Quadratmeter groß. Pro Quadratmeter liegen die Anschaffungskosten bei ca. 220 Euro, sodass sich eine Gesamtsumme von ca. 6.000 bis 7.000 Euro ergibt. Inklusive Stromspeicher liegen die Kosten bei etwa 13.000 Euro.
Kosten für eine Photovoltaikanlage mit 6 kWp
Um eine Solaranlage mit 6 kWp zu betreiben, muss die Anlage eine Größe von ca. 48 Quadratmetern haben. Der Quadratmeterpreis liegt bei ca. 190 Euro, sodass sich die Gesamtkosten auf ca. 8.000 bis 9.000 Euro belaufen. Möchten Sie zusätzlich einen Speicher nutzen, belaufen sich die Gesamtkosten auf ca. 18.000 Euro.
Kosten für eine Photovoltaikanlage mit 9 kWp
Für den Betrieb einer PV-Anlage mit 9 kWp wird eine Fläche von ca. 72 Quadratmetern benötigt. Der Quadratmeterpreis liegt bei ca. 170 Euro, woraus sich Gesamtkosten von ca. 11.000 bis 12.000 Euro ergeben. Wenn Sie einen Stromspeicher verwenden möchten, müssen Sie bei einer solchen Anlage mit Gesamtkosten von ca. 25.000 Euro rechnen.
Die Solaranlage verursacht nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch laufende Betriebskosten. So müssen beispielsweise ein Stromzähler und ein Wechselrichter gekauft werden. Außerdem ist die Solaranlage regelmäßig zu reinigen und zu warten. Pro Jahr fallen also noch einmal ca. 250 Euro an Zusatzkosten an.
Moderne Solaranlagen haben eine Lebensdauer von ca. 25 bis 30 Jahren. Je nachdem, wie groß die Anlage ist und wie viel Sonneneinstrahlung zur Verfügung steht, dauert es zwischen 10 bis 15 Jahren, bis sich die Anschaffungskosten relativiert haben. Das bedeutet, dass die Anlage nach spätestens 15 Jahren kaum noch Kosten verursacht, sodass Sie den Strom quasi kostenlos nutzen können.
Leider gibt es inzwischen keine Förderungen auf den Bau von Solaranlagen mehr. Lediglich die Einspeisevergütung nach EEG wird noch gezahlt. Doch auch diese sinkt immer weiter ab.
Lediglich wenn Sie ein Energiespeichersystem verwenden, können Sie noch immer von einer Förderung durch den Staat von bis zu 30 Prozent profitieren.
Thermische Solaranlagen erzeugen Warmwasser aus Sonne. Dies hat in den Sommermonaten vor allem den Vorteil, dass keine Heizung betrieben werden muss, um Warmwasser zu erzeugen.
Im Vergleich zu einer PV-Anlage hat die Warmwasser-Solaranlage zudem den Vorteil, dass nur wenige Quadratmeter Modulfläche benötigt werden, um eine beträchtliche Menge an Wasser zu erhitzen. Dieses wird später gespeichert, um exakt dann zur Verfügung zu stehen, wenn Sie es benötigen.
Neben der klassischen Warmwasser-Solaranlage gibt es zudem die Heizungsunterstützungsanlage. Diese erhitzt nicht ausschließlich Warmwasser, sondern speist dieses auch zu Teilen in den Heizkreislauf ein, sodass weniger Heizenergie benötigt wird.
Für eine vierköpfige Familie werden gerade einmal ca. 6 Quadratmeter an Modulfläche benötigt. Außerdem sollte ein Speicher von ca. 250 bis 350 Litern zur Verfügung stehen, der das erzeugte Warmwasser bevorratet.
Für eine Anlage dieser Größe müssen Sie zwischen 4.000 bis 6.000 Euro einrechnen.
Anders als bei den PV-Anlagen werden die thermischen Anlagen noch immer vom Staat gefördert, und zwar im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Bis zu 30 Prozent können Sie also als Zuschuss oder Kredit vom Staat beantragen. Dies macht einen Betrag von ca. 1.200 bis 1.800 Euro aus, sodass die Anlage final nur noch 2.800 bis 4.200 Euro kostet.
Eine solche Anlage lohnt sich vor allem, wenn Sie einen hohen Wasserbedarf haben.
Die Zusatzkosten entstehen vor allem durch den Betrieb der Anlage, für den Strom benötigt wird. Wie hoch die Stromkosten sind, richtet sich unter anderem nach der Größe der Anlage sowie nach Ihrem Warmwasserbedarf.
Außerdem muss auch eine thermische Solaranlage regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Die Kosten fallen jedoch mit ca. 150 bis 200 Euro pro Jahr relativ gering aus.
Die Lebensdauer einer thermischen Solaranlag für die Warmwasseraufbereitung beträgt ca. 20 bis 30 Jahre. Den Kaufpreis holen Sie nach ca. 15 bis 18 Jahren wieder rein. Ab dem Zeitpunkt erhalten Sie das Warmwasser sozusagen kostenlos.