Kalksandstein

Kalksandstein, Sandsteinziegel oder Kalksandziegel sind ein künstlicher Mauerstein, der aus Sand und Kalksilikathydrate besteht. Letztere sind als Bindemittel im Einsatz. In Deutschland befinden sich in Brandenburg und in Niederlehme die ältesten Produktionsstandorte für Kalksandstein. Häufig wird das Material unter der Verbundmarke KS vertrieben.

Die Herstellung von Kalksandstein

Der Arzt und Naturwissenschaftler Anton Bernhardi hat das Herstellungsverfahren für künstlichen Kalksandstein entwickelt. Er war damals auf der Suche nach preiswertem Baumaterial, das er im sozialen Wohnungsbau und in der Landwirtschaft einsetzen konnte. Eine konkrete Anleitung zur Herstellung von Kalksandstein veröffentlichte er 1856 und meldete in Berlin 1880 Kalksandstein als Patent an. Bei der Herstellung werden Sand, überwiegend Quarzsand und Branntkalk in einem Verhältnis von 1 : 12 mit Wasser gemischt. Es wird der Branntkalk in diesem Prozess zu Kalkhydrat umgewandelt bringt einen nach Mischer das Gemisch auf eine passende Press feuchte. Danach lässt sich mithilfe von hydraulischen Pressen das Kalksandstein in die gewünschten Steinrohlinge formen. Danach wandern die Rohlinge in spezielle Dampfdruckkessel. Das sind Autoklaven, die mithilfe von Sattdampfdruck bis zu 200 °C in ihrem Inneren erzeugen.

Bei einem Druck von ungefähr 16 bar werden die Steine hydrothermal in 4-8 Stunden gehärtet. Dieser Vorgang der Herstellung sowie die basische Ca(OH)2-Umgebung sorgen dafür dass sich die Kieselsäure von der Oberfläche der Sandkörner ablöst und mit dem Kalkhydrat reagiert. Die Kalksandsteine werden in Normalformaten und Dünnformaten hergestellt. Die grundsätzliche Unterscheidung wird in Bezug auf den Querschnitt und die Steinhöhe vorgenommen. Man bezeichnet die Kalksandsteine im großen Format als Planelemente, die eine Länge von 99,8 cm und eine Höhe von 62,3 cm an annehmen.

Im Angebot für den Hausbau stehen Steine für Normalmörtel, für Dünnbettmörtel sowie Plansteine. In Abhängigkeit von der Steinsorte erfolgt die Bezeichnung der Kalksandsteine nach den Vorgaben der DIN 106. Die Bezeichnung erfolgt nach der DIN-Hauptnummer, der Druckfestigkeit S-Klasse, der Steinart, dem Kurzzeichen für das Format und der Rohdichteklasse. Damit sollte es möglich sein, eine ordentliche Klassifikation vorzunehmen und die Kalksandsteine besser voneinander zu unterscheiden.

Die Anwendung von Kalksandstein

Was ist Kalksandstein?

Grundsätzlich ist Kalksandstein im Rohbau für die außen und innen Wende im Einsatz. Das Material gilt als schwer, was eine hohe Schalldämmung und Wärmespeicherung mitbringen kann. Die gute Wärmeleitfähigkeit es geht mit einschaligen Wänden ein her. Von daher ist die Kombination aus Dämmstoffen und Kalksandstein am häufigsten anzutreffen. Schon ab einer Dicke von 17,5 cm ist Kalksandstein ein nicht brennbare Stoffe. Das KS Mauerwerk ist durch die hohen Steindruckfestigkeit Klassen sehr hoch belastbar. Es lässt sich je nach Hersteller bis zu einer Stärke von 11,5 cm auch tragend ausführen. Nach den Vorgaben der DIN 106 gehen Kalksandsteine mit einer geringen Maßtoleranz einher.

Eine Außenwand aus Kalksandstein wird häufig mehrschichtig in der Konstruktion ausgeführt. In der Fachsprache ist von einer Funktionswand die Rede. An jede einzelne Schicht der Kalksandsteine werden spezielle Anforderungen gestellt. Dazu gehören die Tragfähigkeit oder Statik, der Brandschutz, der Schallschutz sowie der Hitzeschutz und der winterliche Wärmeschutz. Nur so ist das Material auch in der Lage die winterlichen Anforderungen an den Wärmeschutz zu erfüllen. In Kombination mit leichteren Wärmedämmstoffen entstehen Funktionswände, die garantiert das gewünschte Anforderungsniveau erreichen. Durch eine Einseitige Optimierung beziehungsweise einen Wärmeschutz müssten sie Einbußen in anderen Bereichen wie das Schallschutzes hinnehmen. Ein Mauerwerk aus Kalksandstein kann vorüber gegen Feuchtigkeit und Wärme Puffern und zeitverzögert wieder abnehmen. Von daher ist das Material oftmals als verblendet der Oberflächenstrukturen im Einsatz und hier mit unterschiedlichen Verarbeitungsqualitäten ausgestattet, wie glatt, bruchrau und bossiert.

Die Verarbeitung von Kalksandstein

Wenn sehr starke Hitze vorherrscht, ist es notwendig sehr trockene Steine einzunässen, andernfalls könnte der Mörtel beim Auftragen verbrennen. Das ist immer dann der Fall, wenn die Feuchtigkeit des Modells sehr schnell in den saugfähigen Stein einzieht. Im umgekehrten Sinne sollten Sie auch dafür sorgen, dass das frische Mauerwerk nicht zu stark durchfeuchtet oder friert. Das gelingt, in dem sie das Mauerwerk mit planen abdecken, bevor sie weiter mauern.

Es gibt im Fachhandel Verblender mit einer werksseitigen Vorimprägnierung. Damit können Sie Verschmutzungen bei der Lagerung, dem Transport und der Verarbeitung entgegenwirken. Im Endeffekt können Sie erst im fertigen Mauerwerk den Mörtelimprägnierung. Beachten Sie bei der nachträglichen Imprägnierung unbedingt die Empfehlungen, die das Lieferwerk zu der KS-Verblendschale liefert. Nur so können Sie die Verträglichkeit mit der Vorimprägnierung sicherstellen. Der Einsatz von säurehaltigen Reinigungswässern ist nach den Vorgaben der VOB/C ATV DIN 18330Nicht erlaubt, das könnte die Struktur des Kalksandsteins nachhaltig schädigen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Kalksandstein?

Die Vorteile bei diesem Baustoff überwiegen, denn Kalksandstein geht mit einer hohen Drucktragfähigkeit einher und verankert problemlos mit schweren Lasten. Außerdem punktet Kalksandstein mit einer guten Ökobilanz und positiven baubiologischen Eigenschaften sowie einem überzeugenden Schallschutz. Kalksandstein hat eine hohe Wasserdampf Speicherfähigkeit und ist ein nichtbrennbarer Baustoff der Baustoffklasse A1.

Im Gegensatz dazu müssen Sie auch mit einigen Nachteilen zurechtkommen, wie dem hohen Wärmedurchgang. Kalksandstein können Sie niemals ohne zusätzliche Wärmedämmstoff einsetzen. Zudem entsteht ein nicht unerhebliche Reinigungsaufwand und ein nicht einheitliches Vorbild, wenn sie unterschiedliche Produktionschargen verwenden.

Das Sichtmauerwerk

Bei beheizten Gebäuden wird Sicht Mauerwerk fast ausschließlich aus Kalksandstein eingesetzt zum Beispiel durch Klinker und Verblender. Dank des zweischaligen Aufbaus können Sie eine zusätzliche Wärmedämmung im Hohlraum unterbringen. Bedenken Sie, dass die Anforderungen die EnEV-Standards erfüllen. Bei Ihnen wenden sieht das schon anders aus, hier können Sie ein Sichtmauerwerk auch durch einsteinige Wände umsetzen. Dafür sind wiederum besondere Maßnahmen auf der Baustelle notwendig. So sollten die Sicht Mauersteine nicht verschmutzt sein, da mit ihrer Reinigung ein hoher Aufwand einhergeht.

Die Ökobilanz

Im Vergleich zu anderen Massivbau Stoffen ist die Ökobilanz von Kalksandstein gut. Für die Herstellung sind nur Branntkalk, Sand und Wasser notwendig. Es entstehen keinerlei Schadstoffe. Auch der eingesetzte Energieeinsatz ist relativ niedrig. Jedoch sollten Sie die notwendige Wärmedämmung bei Außenwänden unbedingt in die Ökobilanz von Kalksandstein mit einbeziehen. Je nachdem für welches Wärme dem Material sie sich entscheiden, können sich die Werte der Ökobilanz nochmals abändern. Ebenso problematisch kann die Verwendung von Sand sein, die als knapper werdender Rohstoff bei dem anhaltenden Baumboom sich einer stetig wachsenden Nachfrage erfreut. Nicht jeder Sand ist für die Herstellung von Kalksandstein geeignet. Im Übermaß gibt es zum Beispiel den kugelrund geschliffenen Wüstensand, der kann für Kalksandstein nicht verwendet werden.

Warum sollten Sie sich für Kalksandstein entscheiden?

Lassen Sie uns noch einmal zusammenfassen die Stärken von Kalksandstein zusammenstellen, nach denen sie entscheiden können, ob es für ihre Immobilie zum Einsatz kommen. Kalksandsteine haben sich schon seit Jahrzehnten bewährt, sie sind den traditionellen Baustoffen zuzuordnen. Sie werden aus einheimischen und natürlichen Rohstoffen hergestellt. Kalksandstein gilt als umweltverträglich, da die Herstellung nur wenig Energie benötigt. Es treten so gut wie keine schädlichen Emissionen auf und auch die Sand- und Kieselgruben werden in den meisten Fällen wieder rekultiviert.

Kalksandstein sorgt für ein gutes Raumklima, auch wenn draußen Hitze oder klirrende Kälte wirkt sollte das Klima und die Temperaturen im Raum auf einem optimalen Niveau bleiben. Kalksandstein bleibt im Sommer sehr kühl und im Winter hält es warm. Es ist eben doch ein optimaler Wärmespeicher so können die hoch gedämmten KS Außenwände und die Innenwände die Temperaturwechsel ganz schnell ausgleichen, wovon ihre Immobilie nur profitieren kann. Zusätzlich Geld Kalksandstein als schalldämmend er bringt allein durch die hohe Rohdichte einen optimalen baulichen Schallschutz mit ein.

Wer sich für Kalksandstein entscheidet, profitiert von seiner umfassenden Sicherheit gegen Einbruch, Feuer und Witterungseinflüsse. Sie können davon ausgehen das Mauerwerk aus Kalksandstein so gut wie nicht brennt und die Gebäudehülle Wind und Wetter trotzt. Beim Bau gelingt durch Kalksandstein eine Planebene und Mars genaue Wand Oberfläche, so lassen sich ihre individuellen Lösungen kostengünstig umsetzen. Das Baumaterial ist Frost widerstandsfähig und wirtschaftlich.

Ziegel oder Kalksandstein?

Kalksandstein und Ziege gehören zu den gängigsten Baustoffen, die gerade bei Massivbau zum Einsatz kommen. Es ist einzig und allein von ihrem Geschmack und den individuellen Anforderungen abhängig, für welchen Baustopp sie sich entscheiden. Immer noch rangiert das massive Mauerwerk bei den Bauherren in Deutschland auf dem ersten Platz und ganz oben in der Beliebtheitsskala, wenn es allein um die Baustoffe und die Nachhaltigkeit geht. Während der Ziegel der flexible Klassiker und das älteste Baumaterial überhaupt ist, punktet der Kalksandstein als zweithäufigster verwendeter Baustoff.

Auch in der Tragfähigkeit ist das Baumaterial und schlagbar. Ab einer Bahnticket von gerade einmal 11,5 cm sind die Steine hoch belastbar. Diese schlanken Mauern machen sich gerade in der Wohnung bemerkbar, denn sie behalten damit mehr Wohnfläche. Dennoch gewährleistet Kalksandstein einen optimalen Feuerschutz. Lediglich bei der Wärmedämmung sind die Ziegel im Vorteil, hier müssen Sie zusätzlich investieren. Bei beiden Materialien sind sie im Hinblick auf die Energiesparvorschriften auf der sicheren Seite. So anfühlen Ziegel und Kalksandstein die Anforderungen aus dem Energiesparverordnung.

Wie kann ich Kalksandstein mauern?

Als Alternative zur Mauer können Sie den Kalksandstein auch kleben. Obwohl diese Bezeichnung relativ irreführend ist. Durch aus können Sie Kalksandstein bei kreativen Projekten mit Fliesenkleber verbinden. Für das Mauerwerk ist diese Verarbeitung aber nicht geeignet. Für das Mauern benötigen sie Dünnbettmörtel. Er trägt hohe Druckbelastungen selbst bei dünnen Wänden und ist geeignet für einfache und naturbelassene Mauersteine.

Sie können verschiedene Wand und Mauertypen mit Kalksandstein errichten. Ein Charlier beziehungsweise zweischaliger Außenwände mit Dämmung sind am häufigsten im Einsatz. Verwenden Sie dafür unterschiedliche Arten und Formate der Kalksandsteine. Bei Plansteinen verbinden Sie das Mauerwerk zum Beispiel mit Dünnbettmörtel. Bei den Plansteinen ist die Unterseite und Oberseite eben mäßig und glatt gefertigt. Sie haben eine hohe Maßhaltigkeit und werden bei Mauer nur mit dünnen Schichten dünn Bett Mörtel verbunden.

Von daher ist vom so genannten kleben der Kalksandsteine die Rede. Die Fugen kommen auf eine dicke von ein bis 3 mm, das gibt den Wänden eine hohe Stabilität und Wärmedämmung. Für diese Technik benötigen Sie aber die notwendige Erfahrung und Fertigkeiten. Anfänger und Einsteiger sollten sich für einfachere Mauersteine entscheiden, hier sind größere Abweichungen beim Verbauen möglich.

Zunächst einmal müssen Sie das Mauerwerk vorbereiten. Wenn sie auf ihrem Grundstück eine Mauer aus Kalksandstein bauen wollen, klären Sie zunächst beim Bauamt alle notwendigen Formalitäten ab und holen sich die Baugenehmigung ein. Da nachfolgend der Grundriss für die Durchführung der Mauer. Eine freistehende Mauer braucht für ein Gebäude ein tiefes Fundament. Das Fundament muss Frost sicher sein und mit einer Tiefe von mindestens 80 cm ausgehoben werden. Bei kleineren Mauern zum Beispiel im Garten reichen 30-40 cm.

Verarbeitung von Kalksandstein

Ist das Fundament erst einmal ausgehoben rühren Sie den Beton und den Mörtel an. In den meisten Fällen müssen Sie einfach Wasser zu einer Trockenmischung dazugeben. Lassen Sie das Betonfundament gründlich auswerten, um danach mit der Errichtung der Mauer zu beginnen. Dazu können Sie den Mörtel direkt auf das Fundament auftragen. Arbeiten Sie mit Plansteinen und Dünnbettmörtel, ist eine Schicht zwischen ein bis 3 mm dick.

In den meisten Fällen setzen Sie den ersten und den letzten unteren Stein der Mauer mit einer Wasserwaage und einer Latte, um ihn lotrecht auszuführen. Nutzen Sie eine gespannte Richtschnur von dem einem bis zum anderen Ende als Orientierung für das Setzen der anderen Steine. Kontrollieren Sie immer wieder die korrekte Ausführung dieser Mauer. Zusätzlich sollten die einzelnen Mauersteine vollfugig gemauert werden. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass jede Fuge zwischen den Steinen mit ausreichend Mörtel befüllt ist, das macht das Mauerwerk stabiler. Je nach Projekt können Sie die Mauer dann mit Maueranker und mit anderen Wänden verbinden. Im Anschluss dazu kratzen Sie die Mörtelfugen mit einer Tiefe von ungefähr 15 mm aus, um die Mauer im Anschluss zu verfugen.

TIPP: Vor den Mauern sollten Sie die Steine ausreichend wässern. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass die trockenen Kalksandsteine den Mörtel nicht die Feuchtigkeit entziehen und damit die Stabilität des Mauerwerks in Gefahr bringen.

Grundsätzlich sollten Sie nur mit einer Fachfirma zusammenarbeiten, wenn sie ihr Massivhaus selbst erstellen. Es ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, sich genaustens mit der Verarbeitung und dem Material aus zu kennen, um als erfahrener Bauherr aufzutreten und mögliche Fehler bereits im Keim zu ersticken.

ZUSAMMENFASSUNG

Kalksandstein ist ein wirklich praktischer, ökologischer, wirtschaftlicher Baustoff, mit dem sie eine optimale Wärmespeicherung und ein gutes Raumklima erreichen. Das Material ist umweltverträglich und wird aus einheimischen Rohstoffen ohne Emissionen hergestellt. So hat sich Kalksandstein seit der zehnten bewährt und ist heute mehrfach bei der Umsetzung ihrer Wohnideen im Einsatz. Lassen Sie sich beraten und profitieren Sie von den Stärken dieses Baumaterials für Ihre Immobilie, die Außenwände und die Innenwände.