Fördermittel für den Bau eines Hauses

Zu keinem anderen Zeitpunkt war der Hausbau so günstig wie heute. Es gibt eine ganze Reihe von Fördermitteln, die sie sich für ihre Immobilie sichern können. Das sind Zuschüsse für Bauherren, wenn sie sich an bestimmte Vorgaben halten. Damit können Sie sich den Traum von den eigenen vier Wänden schneller erfüllen. Wie sieht die Zuschüsse und Förderungen beantragen und was ihnen passend zur Immobilie zusteht, wollen wir in diesem Artikel übersichtlich zusammenstellen.

Welche Zuschüsse und Förderungen gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau?

Zuständig für die Förderungen ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau – KfW – Diese speziellen KfW Banken bieten zinsgünstige Darlehen für den Hausbau. Wer nachhaltig und energieeffizient baut, profitiert von einem KfW-Wohneigentumsprogramm. Hier gibt es Kredite von bis zu 75.000 €. Sie treffen als Bauherr auf Begriffe und Forderungen wie KfW 70 oder KfW 55 Häuser. Die jeweilige Zahl steht gleichbedeutend für den Energiebedarf. Finden Sie also ein KfW 70 Haus kommt der Energiebedarf auf ungefähr 70 % des Bedarfs, den der Gesetzgeber vorschreibt. Je nachdem wie viel sie mit ihrer Immobilie als Bauherr sparen an Energie, desto zinsgünstiger fallen die Darlehen aus.

Fördermittel für den Bau eines Hauses

Nicht zu vernachlässigen sind die Bonuszahlungen und der Tilgungszuschuss. Ein nachhaltiges Programm heißt Wohnraum modernisieren und bietet Ihnen die Möglichkeit auch eine bestehende Immobilie auszubauen und von den Forderungen zu profitieren. Für jede Wohneinheit können Sie einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 75.000 € nutzen. Das gilt auch für den altersgerechten Umbau des Wohneigentums, für den es eben so zinsgünstige Zuschüsse und Förderungen gibt. Erwerben Sie ein Haus und bauen es energetisch um, besteht Anspruch auf Forderungen der KfW Bank.

Die Top Zuschüsse und Förderungen

  • Wohn-Rieser: Das ist eine spezielle Altersvorsorge, bei der sie monatliche Beträge für ihre Rente zurücklegen können. Das Kapital lässt sich auch für den Bau in den Erwerb einer Immobilie einsetzen. Vom Staat gibt es spezielle Zuschüsse für das Wohnriester und Steuer Vergünstigungen.
  • Regionale Förderungen: je nach Kommune und Bundesland gibt es regionale Fördermöglichkeiten der Investitionsbanken, Landesbanken und Kommunen. Recherchieren Sie gemeinsam mit der Bank, die den Bau finanziert die Besonderheiten für die Kredite, um sich keinen der regionalen Zuschüsse entgehen zu lassen.
  • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Die BAFA gehört zu einer staatlichen Einrichtung, von der es ebenfalls Fördermittel gibt, für alle Bauherren, die eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe bauen wollen.
  • Wohnungsbauprämie: Wer einen Bausparvertrag abgeschlossen hat, profitiert von der Wohnungsbauprämie. Vom Staat gibt es einen Zuschuss in Höhe von 8,8 %, der wiederum auf die Beträge des Bausparkontos angerechnet wird. Bedenken Sie aber, dass es Höchstbeträge gibt für die staatlichen Wohnungsbauprämien.
  • Andere Fördermöglichkeiten: Für Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen gibt es Zuschüsse, wenn sie eine Immobilie barrierefrei bauen oder eine Bestandsimmobilie Barriere frei modernisieren. Konkrete Informationen zu diesen Zuschüssen gibt es im Sozialgesetzbuch. Wenden Sie sich am besten so zu bei der zuständigen Krankenkasse oder dem Rententräger sowie den Sozialversicherungsanstalt an. Diese können Ihnen konkrete Informationen liefern, ob ihnen Zuschüsse für den Umbau oder die Erstellung der Immobilie zustehen.

Eigenheimförderung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Das Haus im Grünen oder die Eigentumswohnung in der Stadt sind nach wie vor gefragt, besonders Familien zieht es ins Eigenheim. Doch ein Haus zu bauen oder zu kaufen ist oft eine finanzielle Herausforderung. Eine passende Baufinanzierung bildet dabei eine solide Grundlage, zusätzlich erleichtern staatliche Förderungen den Hauskauf oder Hausbau. Hierzu stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung; die Programme der KfW sind dabei noch den meisten bekannt. Aber wussten Sie, dass auch die einzelnen Kommunen und Städte Fördermittel anbieten? Auch die Eigenheimförderung durch die Kirche ist weitestgehend unbekannt. Informieren Sie sich deshalb bereits vor dem Hauskauf oder Hausbau, mit welchen Zuschüssen Sie rechnen können und entlasten Sie so Ihr finanzielles Budget.

Staatliche Förderung für das Eigenheim durch die KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Immobilienkäufern zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für verschiedene Zwecke rund um die Themen Hausbau, Hauskauf und energieeffiziente Sanierung. Diese staatliche Förderung bildet somit einen wichtigen Bestandteil für Ihre Immobilienfinanzierung, denn Sie profitieren hierbei meist von günstigeren Zinsen als bei einem regulären Baudarlehen. Ob Sie mit einem KfW-Kredit tatsächlich günstiger finanzieren als mit einer Baufinanzierung, können Sie ganz einfach mit unserem Bauzinsrechner herausfinden. Dieser präsentiert Ihnen die tagesaktuellen Beispielzinsen für Ihren Finanzierungsbedarf – Sie können ihn somit für einen direkten Vergleich der verschiedenen Darlehen nutzen.

Vorteile der KfW-Förderung für das Eigenheim

Neben günstigen Zinsen bietet Ihnen die KfW auch tilgungsfreie Anlaufjahre, um Sie in der Anfangsphase Ihrer Immobilienfinanzierung zu entlasten. In dieser Zeit müssen Sie keine Tilgung leisten, sondern zahlen lediglich die Kreditzinsen – Ihre monatliche Rate wird somit reduziert. In der Regel liegt die Spanne der tilgungsfreien Anlaufjahre zwischen ein und fünf Jahren.

Die Fördermittel für Ihren Hausbau oder Hauskauf erhalten Sie als zinsverbilligtes KfW-Darlehen; zusätzlich können Sie für die energetische Sanierung Ihrer Immobilie staatliche Zuschüsse in Anspruch nehmen, die Sie nicht zurückzahlen müssen. Diese unterscheiden sich in einmalige Zuschüsse, die direkt von der KfW an Sie ausbezahlt werden, und in Tilgungszuschüsse, die von der Restschuld des jeweiligen KfW-Kredites abgezogen werden.

Die wichtigsten Vorteile der KfW-Förderung auf einen Blick:

  • Zinsvergünstigte Darlehen
  • Finanzielle Entlastung durch tilgungsfreie Anlaufjahre
  • Einmalige KfW-Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen
  • Die verschiedenen KfW-Programme

Zuschüsse vom Staat erhalten Sie von der KfW für verschiedene Zwecke. Zum einen bekommen Sie eine staatliche Förderung für Ihren Hausbau, hierfür eignet sich zum Beispiel das Programm 153: Energieeffizient bauen. Das Programm 124: KfW-Wohneigentumsprogramm bietet sich für alle an, die eine Förderung für Ihren Hauskauf oder Wohnungskauf suchen. Wer eine Finanzspritze für die energetische Sanierung seiner Immobilie sucht, kann einen entsprechenden Kredit oder einen Zuschuss bei der KfW beantragen. Probieren Sie in unserem KfW-Förderfinder einfach mal aus, welche staatlichen Fördermittel Ihnen zur Verfügung stehen.

Wohn-Riester: Der Klassiker fürs Eigenheim

Die Eigenheimrente – besser bekannt als Wohn-Riester – ist eine Möglichkeit, sich den Hausbau oder den Kauf einer Wohnung staatlich fördern zu lassen. Das Prinzip: Ein Teil des Einkommens wird in den Wohn-Riester-Vertrag eingezahlt, dafür gibt es Zuschüsse vom Staat. Zudem kann das eingezahlte Geld als Sonderausgaben von der Steuer abgesetzt werden. Das in den Wohn-Riester-Vertrag eingezahlte Geld muss für eine Immobilie verwendet werden, zum Beispiel indem es direkt in einen Bausparvertrag eingezahlt wird. Diese Art der Förderung lohnt sich vor allem für Familien mit Kindern und Gutverdiener.

Wohnraumförderung und Baukindergeld: Hilfe für weniger gut Betuchte

Mit dem Wohnraumförderungsgesetz fördert der Staat den Bau neuer Häuser durch zinsgünstige Darlehen, finanzielle Zuschüsse oder vergünstigtem Bauland – speziell für einkommensschwache Familien. Die Förderung gilt jedoch nur für Haushalte, deren Jahreseinkommen bestimmte Beträge nicht übersteigt. Gleichzeitig müssen die Antragsteller aber auch genug Eigenmittel mitbringen.

Familien mit mindestens einem Kind, die ab 1. Januar 2018 eine Immobilie kaufen oder bauen, profitieren zusätzlich vom Baukindergeld. Aber auch um diese Förderung zu bekommen, müssen die Familien bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Ob Sie diesen Balance-Akt bei den Anforderungen erfüllen, lesen Sie hier:

  • Hausbau, Wohnraumförderungsgesetz, Foto: drubig-photo/fotolia.com
  • Wohnraumförderungsgesetz
  • Trotz geringem Einkommen ins Eigenheim: Einkommensschwachen Familien soll hier das Wohnraumförderungsgesetz helfen. Wann sie davon profitieren können.   weiterlesen
  • Baukindergeld, Baukindergeld 2020, Eigenheim, Familie, Foto: iStock.com/andresr
  • Baukindergeld: So funktioniert die Förderung für Familien
  • Die erste eigene Immobilie: Dafür gibt es vom Staat Zuschuss für Familien. Wer die Förderung bekommt, wie viel Baukindergeld es gibt und was die Voraussetzungen sind – ein Überblick.   weiterlesen

KfW-Darlehen: Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse

Die Standards 40, 40 plus und 55

Die Werte 40, 40 plus und 55 definieren die unterschiedlichen KfW-Effizienz­haus-Standards. Je kleiner der Wert ist, desto geringer ist der Energie­bedarf der Immobilie und desto mehr Förderung erhalten Sie. Als Referenz dient ein KfW-Effizienz­haus 100, das den Vorgaben der Energie­einspar­verordnung (EnEV) entspricht.

Ein Beispiel: Im Vergleich zum Referenz­gebäude der EnEV benötigt das Effizienz­haus 55 nur 55 % der Primär­energie. Zudem liegt der Trans­missions­wärme­verlust bei nur 70 %. Der bauliche Wärme­schutz ist somit um 30 % besser.

Übrigens: Der gesetzliche Neubau­standard liegt bei 75 % vom Niveau des Referenz­gebäudes. Somit erhalten Sie für Ihr Gebäude die Einstiegs­förderung für ein KfW-Effizienz­haus 55 schon dann, wenn Sie Ihr Gebäude nur ca. 25 % besser bauen als die Mindest­anforderungen, die von der EnEV vorgegeben werden.

Die KfW-Bank vergibt zinsgünstige Kredite für den Hausbau oder -kauf, sofern es das Eigenheim ist. Beim Hausbau werden neben den reinen Baukosten auch Grundstücks- und Baunebenkosten berücksichtigt, sowie die Kosten der Außenanlagen. Wird eine bereits bestehende Immobilie gekauft, lassen sich auch etwaige Umbau- oder Sanierungskosten in die Förderung mit einbeziehen.

Für Häuser, die zudem besonders energieeffizient gebaut sind – also Anforderungen erfüllen, mit denen sie unter den im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegten Grenzwerten liegen – gibt es ein eigenes Programm. Dabei ist die maximale Darlehenshöhe noch höher, und die Bank gewährt zusätzlich einen Tilgungszuschuss.

  • KfW Programm, Wohneigentum, Förderung, Foto: Eléonore H – fotolia.com
  • KfW-Förderung: Fördermittel für Wohneigentum
  • Ob Hausbau oder Wohnungskauf: Wer das Eigenheim finanzieren will, kann dafür KfW-Fördermittel beantragen. So bekommen künftige Eigentümer vergünstigte Darlehen und Zuschüsse.   weiterlesen

Eigenheimförderung der Länder und Kommunen

Ähnlich der KfW-Bank gibt es auch auf Länderebene Förderbanken, die günstige Darlehen und Zuschüsse für den Bau oder Kauf des Eigenheims gewähren. Je nach Bundesland sind die Förderungsbedingungen verschieden. Mehr Informationen zu ihren Förderungsmöglichkeiten finden angehende Eigenheimbesitzer auf der Seite ihrer jeweiligen Landesbank. Der Förderantrag selbst wird in der Regel beim Landratsamt oder bei kreisfreien Städten beim jeweils zuständigen Referat gestellt.

Zusätzlich gibt es zahlreiche Kommunen, die den Erwerb von Wohneigentum durch Zuschüsse, Vergünstigungen oder Darlehen fördern – und damit auch den Zuzug in ihre Region. Mehrere hundert Kommunen bieten Förderungsmöglichkeiten an: Hier lohnt es sich, einmal bei der eigenen kommunalen Behörde nachzufragen. 

Fördermittel der Kirchen für den Hausbau

Nur wenigen bekannt, aber durchaus lohnend: Auch die katholische und evangelische Kirche hilft Familien beim Hausbau und der Baufinanzierung. Hauptsächlich erfolgt die Förderung durch das Vergeben eines Grundstücks mit Erbbaurecht: Die Familie darf dann auf einem Grundstück bauen, ohne es kaufen zu müssen. Das senkt die Anschaffungskosten, so dass mehr Eigenkapital für den Hausbau verfügbar ist – hat aber auch seine Nachteile.

Geld vom Chef: Das Arbeitgeberdarlehen

Beim Chef nach Geld fragen? In manchen Unternehmen ist das beim Hausbau oder -kauf durchaus möglich. Denn einige Arbeitgeber gewähren ihren Mitarbeitern Darlehen, die günstiger sind als ein herkömmlicher Immobilienkredit.

Förderungen für den Umbau: Modernisieren und Sanieren

Wer ein Haus kauft, kommt an Umbaumaßnahmen oft nicht vorbei. In einigen Fällen ist eine energetische Sanierung sogar Pflicht: das Dach oder die Leitungsrohre müssen gedämmt werden, viele veraltete Heizkessel müssen ausgetauscht werden. Wer diese Gelegenheit nutzt, um beim Modernisieren und Sanieren noch bessere Werte zu erreichen als es das GEG fordert, kann bestimmte Maßnahmen von der KfW-Bank fördern lassen.

Förderung für den Einsatz erneuerbarer Energien

Auch beim Umstieg auf erneuerbare Energien gibt ist Förderung durch die KfW-Bank möglich. Wurde die alte Heizungsanlage vor Januar 2009 eingebaut, gibt es zinsvergünstige Darlehen für:

  • Solarkollektoren bis 40 Quadratmeter Fläche
  • Biomasseanlagen
  • Wärmepumpen

Kombinierte Heizungsanlagen aus erneuerbaren Energien und Gas-Brennwertheizung

Daneben fördert auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen. Das BAFA vergibt nur Zuschüsse, keine Darlehen. Damit der Umstieg bei bereits bestehenden Gebäuden gefördert wird, muss zudem schon mindestens zwei Jahre ein Heizungssystem installiert gewesen sein, das ersetzt oder unterstützt werden soll. Gefördert werden unter anderem:

  • Solarkollektoranlagen
  • Wärmepumpen
  • Biomasseanlagen

Förderung für altersgerechten Umbau und Einbruchschutz

Mit dem Alter fällt das Leben in den eigenen vier Wänden oft schwer – Stufen, Schwellen und glatte Böden machen Mühe und führen leicht zu Unfällen. Hier kann ein altersgerechter Umbau helfen, indem etwa Schwellen abgebaut werden oder der Bodenbelag der Dusche rutschhemmend errichtet wird. Für diese und einige weitere Umbaumaßnahmen – auch zum Einbruchschutz – gibt es von der KfW Förderung: Entweder als zinsgünstiges Darlehen oder Investitionszuschuss.

Für diese Förderung kommt es nicht auf das Alter des Antragsstellers an – Eigenheimbewohner können damit also auch vorsorgen. Zudem können auch Vermieter Fördergelder beantragen.

Die Förderungen im Überblick

Je nachdem, ob das Eigenheim gebaut, gekauft oder umgebaut wird gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die wichtigsten staatlichen Förderungen in Kürze:

  • Hauskauf: Wohn-Riester, soziale Wohnraumförderung, Fördermittel der KfW, eventuell: Bundesland, Stadt oder Gemeinde, selten Kirchen
  • Hausbau: Wohn-Riester, soziale Wohnraumförderung, Fördermittel der KfW, eventuell:  Bundesland, Stadt oder Gemeinde, Kirchen
  • Energieeffizientes Bauen und Sanieren: KfW, BAFA, eventuell auch Bundesland
  • Altersgerecht Umbauen und Einbruchschutz: KfW, eventuell auch Bundesland
  • Neben den bekannteren Fördermitteln wie Wohn-Riester oder KfW sollten angehende Bauherren und Eigenheimbesitzer auch die weniger bekannten Optionen nicht außer Acht lassen. Es lohnt sich oft, einmal bei der Kommune nach Fördermitteln zu fragen. Ist das Baugeld knapp, könnte auch ein Erbbaurecht eine Alternative sein.