Energiesparhaus

Energiesparend bauen heißt nachhaltig und ökologisch bauen. Das Energiesparhaus beschreibt keine Bauform, sondern einen Energiesparstandard, der beim Hausbau erfüllt wird. Das Energiesparhaus geht mit einer hervorragenden Dämmung, exzellenten Energiesparwerten und einer effizienten Technik einher.

Energiesparsam Bauen

Vor einigen Jahrzehnten haben sich die wenigsten Bauherren Gedanken über eine energiesparende Bauweise gemacht, schließlich war Energie bezahlbar ungünstig. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Energie wird immer teurer, zugleich leidet unsere Welt unter der globalen Klimaerwärmung. Das hat dazu geführt, dass der Gesetzgeber relativ strenge Vorgaben durchgesetzt hat, die ab sofort für die Bauherren gelten. Ihnen bleibt also gar nichts weiter übrig, als ich beim Hausbau auch mit den Herausforderungen des Energiesparhauses auseinander zu setzen.

Was ist ein Energiesparhaus?

Bis heute gibt es keine verbindliche Definition für das Energiesparhaus. Im Allgemeinen ist zu sagen, dass ein Energiesparhaus im Vergleich zu konventionellen Gebäuden deutlich weniger Energie verbraucht.

Die strengeren gesetzlichen Anforderungen haben dazu geführt, dass dieser Sonderfall der Energie sparsamen Bauweise zur Regel wird. Zu den allgemeinen Anforderungen gehören eine bessere Dämmung und eine effiziente Heiztechnik. Festlegungen dazu lassen sich mittlerweile in den Gesetzen finden.

Auch wenn es keine konkrete Definition für das Energiesparhaus gibt, haben sich doch ein paar Begriffe und Bezeichnungen durchgesetzt, die diese Bauweise näher beschreiben und umschreiben. Wir wollen uns die wichtigsten Synonyme zum Energiesparhaus einmal übersichtlich wahrnehmen und erklären:

  • Plus-HausEnergie-Haus: Es erzeugt mit den Jahren mehr Energie als es verbraucht. Diese Bauweise ist das Optimum, wenn es um das Energiesparhaus geht.
  • Null-Energie-Haus: Es handelt sich um eine völlig autonome Bauweise. Die gesamte benötigte Energie erzeugt das Energiehaus selbst. Dafür werden Solarthermie, Wärmerückgewinnungsanlagen oder Fotovoltaik eingesetzt.
  • Passivhaus: diese Bauweise ist gekennzeichnet durch ihre sehr gute Dämmung und eine Wärmerückgewinnungsanlage. Eine konventionelle Heizung ist nicht notwendig. Lediglich für die sehr kalten Tage wird eine Art Not Heizung eingesetzt. Die Wohnfläche darf im Jahr pro Quadratmeter nur 1,5 l Heizöl verbrauchen.
  • Sonnenhaus: das so genannte Sonnenhaus wird auch als Energiesparhaus bezeichnet, wenn es mindestens 50 % seiner Heiz- und Warmwasserenergie durch die Sonnenkraft gewinnt. Dafür sitzen die Bauherren Solarkollektorflächen mit sehr großen Pufferspeichern.
  • 3-Liter-Haus: Bei dieser Bauweise liegt die Energieverbrauch pro Quadratmeter bei 3 l Heizöl im Jahr.
  • Niedrigenergiehaus: Allgemein wird ein Gebäude als Niedrigenergiehaus bezeichnet, wenn es weniger Energie verbraucht als es in den gesetzlichen Vorschriften vorgesehen ist.
  • KfW-Effizienzhaus: Es handelt sich hierbei um förderfähige Häuser und Energiesparhäuser, die nach klar definierten gesetzlichen Standards gebaut werden. Demnach sollen sie weniger Energie verbrauchen als es in den Gesetzen vorgesehen ist.

Welche Vor- und Nachteile hat das Energiesparhaus?

Was ist ein Energiesparhaus

Im Zuge verschiedene bauliche Maßnahmen können Sie selbst ein hoch effizientes Energiesparhaus umsetzen. Es ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie eine dreifachverglaste Fenster Installation auswählen ebenso wie bei sehr dicken Dämmungen und solarthermischen Unterstützung in der Heizanlage. Die Investitionen und die Entscheidung für ein Energiesparhaus sollen sich lohnen, schließlich können Sie somit einen Großteil der Energie Kosten zukünftig einsparen. Vergleichen wir das Ganze mit der konventionellen Bauweise aus den fünfziger und siebziger Jahren, treffen wir auf Gebäude, die ganz häufig 300 kWh im Jahr verbrauchen und das für die Quadratmeter. Das zieht heute sehr hohe Heizkosten Nachsicht, die weniger effizient sind und schon gar nicht den Vorstellungen von zeitgemäßem und nachhaltigen Wohnen entsprechen.

Rechenbeispiel für ein Energiesparhaus

Ein derart hohe Energieverbrauch entspricht einem Energiegehalt von circa 30 l Heizöl pro Quadratmeter im Jahr. Das ist für keine der Energiespar Standard überhaupt akzeptabel. Berechnen wir die Energiekosten mit 1 l Preis von 0,70 €, würde der Haus Eigentümer im Jahr für einen Altbau mit einer Wohnfläche von 150 m² mehr als 3000 € für die Heizung bezahlen. Entscheiden Sie sich aber für ein Energiesparhaus, betragen die Heizkosten nur einen Bruchteil. Berechnen wir die möglichen Heizkosten zum Beispiel für ein 3 l Haus, kämen wir im Jahr nur auf 300 Euro Heizkosten.

Die meisten Hauseigentümer und Bauherren schauen sich nach einem Energiesparhaus um, wenn sie autonom von den Energieversorgern leben möchten. Das ist nur bis zu einem gewissen Teil möglich. Viele der Energiesparhäuser verwenden Photovoltaik und Solarthermie-Anlagen. Damit werden Hauseigentümer nur zum Teil zum Selbstversorger. So versorgt eine Solarthermie-Anlage ein Gebäude in den warmen Monaten mit Energie, die die Immobilie für die Aufbereitung vom Warmwasser benötigt. In der Übergangsheizung können einige der Immobilien die Häuser sogar noch in der Heizung unterstützen.

Eine Sonderposition nehmen die Sonnenhäuser im Vergleich ein. Sie verfügen über große Kollektorfläche und Pufferspeicher. Deshalb können Sie mindestens 50 % des Heiz- und Warmwasserbedarfs der Sonne im Jahr selbst abringen. Den restlichen Anteil übernimmt eine Ofenheizung mit einer Wassertasche.

Durch diese Wassertasche ist es möglich, das Haus in der sonnenarmen Zeit mit Wärme zu versorgen. Die Ofenheizung erwärmt das Wasser, dass danach in den Heizkreislauf geleitet wird. Es gibt aber einige Sonnenhäuser, denen es möglich ist Personen Kraft 100 % des gesamten Heizkreislauf es zu decken. Dafür benötigt das Gebäude aber riesige Pufferspeicher, die mit einem Volumen von mehreren 10.000 l einhergehen. Eigentlich können nur Haus Eigentümer dieser Gebäude wirklich sagen, dass sie vollkommen autonom von der Heizenergieversorgung leben.

Leben Sie unabhängig von den Preisschwankungen

In den letzten Jahren durften sie bereits mitbekommen haben dass die Preise für energiestarken Schwankungen unterlegen sind. Tendenziell zeigen die Preise aber immer nach oben, wenn es auch immer wieder Abbrüche und senken gibt. Die Energieversorgung kann für einen Haus Eigentümer mit einer schlechten Dämmung zu einer starken finanziellen Belastung werden. In den letzten Jahren waren die Preise für Heizöl zum Beispiel Schwankungen von knapp 0,50 € pro Liter unterliegen. Wenn sich ein Eigentümer oder ein Bauherr für ein Energiesparhaus oder eine energiesparende Bauweise entscheidet, macht er sich relativ unabhängig von diesen Preisschwankungen. Schließlich benötigt er im Jahr nicht Tausende, sondern wenige 100 l Heizöl.

Kann ein Energiesparhaus den Wiederverkaufswert einer Immobilie erhöhen?

Diese Frage können wir deutlich bejahen. Energetisch hochwertige Häuser lassen sich in den meisten Fällen viel einfacher an den Mann bringen. Sie können das Haus zu einem besseren Preis verkaufen als Immobilien mit einer schlechten Dämmung. Ein Käufer sieht nicht nur einen günstigen oder passenden Anschaffungspreis für ein neues Haus, sondern auch die günstigen Nebenkosten. Zusätzlich müssen die Hausbesitzer mit hohen Folgekosten kalkulieren, die im Zuge der energetischen Sanierung entstehen. Das ist immer dann der Fall, wenn sie nicht mit den hohen Heizkosten leben wollen. Kein Wunder, dass die Nachfrage nach Energiesparhäusern stetig steigt.

Verbessern Sie das Wohnklima im Energiesparhaus

Häuser mit einer schlechten Dämmung haben oft auch ein schlechteres Raum Klima im Vergleich zum Energiesparhaus. In einem kalten Raum kann sich die Luft Feuchtigkeit in den Wänden festsitzen, das begünstigt wiederum die Bildung von Schimmel und Stockflecken. Entscheiden Sie sich für ein Energiesparhaus mit gut gedämmten und dichten wenden, sollten Sie aber regelmäßig lüften.

Sie können mit dem Einsatz einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage für eine effektive Wärmerückgewinnung sorgen. Es gibt viele Vorteile, was die effektive Belüftung anbelangt. Da wäre zum Beispiel das Stoßlüften, dass nicht wie viele meinen mehr Energie verbraucht. Warme Innen Luft kann viel mehr Feuchtigkeit speichern als die kalte Außenluft. Ist die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt, verbraucht sie mehr Energie, um aufgewärmt zu werden. Von daher ist es ratsam täglich eine Stoßlüftung mit weit geöffneten Fenstern durchzuführen und somit für einen Sauerstoffwechsel zu sorgen.

Wie planen Sie ein Energiesparhaus?

In der Regel passiert die Energiesparbauweise auf den korrekten baulichen, architektonischen und technischen Elementen. Das Ziel eines Energiesparhause soll es sein wenig Energie zu verbrauchen, damit das Gebäude über die Außen Hülle keine Energie mehr verliert. Zudem sollte es über den Einsatz der richtigen Maßnahmen möglich sein das Haus sehr effizient mit Heizwärme zu versorgen.

  • Eine wichtige Maßnahme für Bauherren einer Immobilie ist die Ausrichtung des Hauses nach der Sonne. Die großen Fensterflächen sollten in Richtung Süden zeigen, während die geschlossene Seite des Hauses in Richtung Norden zeigt.
  • Die Fenster haben eine zweifache oder noch besser eine Dreifachwärmeschutzverglasung. Dadurch ist es möglich, die Wärme im Innenraum zu halten und nicht nach draußen zu lassen. Wer kennt nicht den alten Spruch, wir heizen doch nicht für die Straße.
  • Setzen Sie beim Energiesparhaus auf Bauteile, die luft- und winddicht verarbeitet sind. Diese Maßnahmen zielen wiederum auf eine effiziente Wärmedämmung.
  • Eine kompakte Bauweise ist für das Energiesparhaus und die Architektur typisch. Sie müssen nur nicht auf Gauben und Erker sowie Vorsprünge verzichten, sollten aber eventuell genau an dem Punkt in eine aufwendigere Dämmung investieren.
  • Die Außenhülle sollte beim Energiesparhaus einen guten Wärmeschutz bieten. Das ist zum Beispiel bei der Massivbauweise der Fall, die mit Wärmedämmsteinen ausgestattet ist. Ebenso effizient sind dämmstoffgefüllte Holzkonstruktionen. Wenn sie sich für ein Fachwerk, eine Blockbohlenwand oder eine Ziegelwand entscheiden, müssen Sie für die Erfüllung der Energiesparstandards zusätzliche Dämmung in vornehmen.

Sie bekommen für die meisten Niedrigenergiehäuser von der Kreditanstalt für wieder Aufbau kurz Kaffee spezielle Förderungen im Rahmen von Programmen für Neubauten oder für die Modernisierung. Es handelt sich hierbei um zinsgünstige Kredite von ihrer Hausbank, wie KfW-Effizienzhaus 55 oder KfW-Effizienzhäuser 40.

Gehen Sie bei der Vorbereitung und Kalkulation sorgsam vor und berechnen Sie die ein Sparpotenziale für Ihre Immobilie. Dadurch kann die Immobilie deutlich an Attraktivität gewinnen, schließlich sparen Sie mit einer verbesserten Dämmung nachhaltig die Energie kosten. Lesen Sie sich aufmerksam die Förderprogramme der KfW Bank durch und finden Sie heraus, welche Maßnahmen wiederum mit welchen finanziellen stützen versehen sind.

Machen Sie danach einen Termin mit einem staatlich geprüfte Energieberater vor Ort. Beim Neubau können Sie gemeinsam besprechen, welche baulichen Maßnahmen für Sie infrage kommen und bei dem Fall der Modernisierung ist es möglich vor Ort festzustellen, wie sie die optimale Förderung für ihre Immobilie erhalten, um aus wie ein Energiesparhaus zu machen.

Warum sollten Sie sich für ein Energiesparhaus entscheiden?

Grundsätzlich lohnt es sich, wenn sie mit ihrer Immobilie für die nächsten Jahre vorsorgen wollen, auch einen Blick auf das energieeffiziente Bauen zu werfen. Allein durch die Auswahl nachhaltige Baustoffe, können Sie den Energieverbrauch deutlich verbessern. Sie schonen damit nicht nur ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, denn gerade ein verantwortungsloser Umgang mit den Energieressourcen hat dazu geführt, dass wir schon heute die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren bekommen. Mit einem Energiesparhaus legen Sie eine Basis für die nächsten Generationen und für ein nachhaltiges, umweltschonendes Leben.