Das Fachwerkhaus
Das Fachwerkhaus ist eine Bauweise, die nicht aus dem Mittelalter stammt, sie ist heute immer noch sehr beliebt und geht mit vielen Vorteilen ein her. Es gibt sogar einige Fertighaus Hersteller, die sich mit dem traditionellen Fachwerkhaus auseinandersetzen und diese Immobilien in ihr Programm aufgenommen haben. Demnach können Fachwerkhäuser einen hohen Energiestandort erreichen. Was sie bei der Umsetzung der Bauweise zu beachten haben und welche Vor- und Nachteile mit einem Fachwerkhaus einhergehen, wollen wir in dem folgenden Artikel ausführlich darstellen.
Was sind die Besonderheiten eines Fachwerks?
Inhaltsverzeichnis
Direkt an der Fassade können Sie meist erkennen, ob es sich um ein Fachwerkhaus handelt. Eines der markanten kennzeichnen sind die sichtbaren Holzbalken der Skelettbauweise. Das ist die Bauart, in der das Fachwerkhaus errichtet wird. Es ist auch von der Ständerbauweise die Rede. Bei der Holzbauweise kommen senkrecht und waagerecht verbauten Holzbalken im tragenden Gerüst zum Einsatz. Es gibt im Vergleich zu anderen Bauweisen keine tragend gemauerten Wände.
Aufbau und Struktur eines Fachwerkhauses
Es gibt bei einem Fachwerkhaus eine sehr engmaschige Skelettbauweise. Diese erkennen Sie an den geringen Abständen zwischen den Holzbalken. Die Fachwerkhäuser bekommen durch diese Bauweise ihr markantes Aussehen, dass sie von anderen Häusern unterscheidet. Vergleichen wir das Ganze mit der Ständerbauweise, sind die Abstände zwischen den Balken sehr groß. Die vertikalen Balken heißen Stil, Stütze, Ständer, Stab oder Pfosten. Alle diagonal verbauten Balkon tragen den Namen Schwertung oder Streber.
Gibt es quer verbauten Balken, ist von Regeln, Schwellen, Rähm oder Pfetten die Rede. Die Zwischenräume werden als Gefahr bezeichnet. In den meisten Fällen kommt für das Fachwerkhaus Eichenholz zum Einsatz. Es gilt als witterungsbeständig und soll Fäulnis und Schirme länger widerstehen. Hast du in einer Gegend ein geringe reichen bestand vor, kommt ersatzweise auch Tannenholz zur Verwendung. Durch eine spezielle Behandlung wird das Tannenholz resistent gegen Fäulnis und Feuchtigkeit.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Fachwerkhauses?
Fachwerkhäuser haben eine ganz besondere Bauform. Wir können sie allein schon optisch von anderen Bauweisen unterscheiden. Sie sind mit spezifischen Vor- und Nachteilen verbunden. Elemente zwischen den Ständern haben keine tragende Funktion von daher ist das Fachwerkhaus im Grundriss viel flexibler im Vergleich zum Massivhaus. Traditionell verwendeten Materialien gehören Kalkzementputz und Lehmputz. Dadurch bekommen die Fachwerkhäuser eine geregelte Feuchtigkeit, was zu einem gesünderen und angenehmeren Wohnklima führen soll.
Wollen Sie ein Fachwerkhaus bauen, müssen sie von Grund auf ja mit höheren Baukosten rechnen. Zudem benötigen Sie in der Bauzeit circa acht Monate länger als im Vergleich zu einem Fertighaus oder einem Haus in Holzständerbauweise. Das könnte zu Schwierigkeiten in der Baufinanzierung führen. Besprechen Sie sich von daher vorher mit einem Fachmann oder nehmen Sie ein Beratungsgespräch in ihrer Bank vor.
Wie teuer ist ein Fachwerkhaus?
Es ist wie bei anderen Bauweisen relativ schwierig, die konkreten Preise zu benennen, die anfallen, wenn sie ein Fachwerkhaus errichten. Bieten sich nämlich vielfältige Möglichkeiten ein Fachwerkhaus zu bauen. So reicht die Auswahl und die Spanne von einem einfachen Grundriss, der mit einer überschaubaren Wohnfläche einhergeht bis zu aufwändigeren Fachwerkhäusern, die mit vielen individuellen Extras ausgestattet ist. Hier verhält es sich wie mit anderen Bauweisen, je aufwändiger und individueller die Wünsche des Bauherren auffallen, desto höher steigt die Rechnung.
Rechenbeispiel für ein Fachwerkhaus
Im Vergleich zu anderen Haustypen gehört das Fachwerk wohl nicht zu den günstigsten Hausbauarten. Wollen wir mit ungefähren Werten kalkulieren kämen wir bei einem kleineren Fachwerkhaus in schlüsselfertigen Zustand und mit einer Wohnfläche von 120-150 m² bei ungefähr 200.000-350.000 € an. Entscheiden Sie sich in diesem Zusammenhang für eine Ausbaustufe oder ein Ausbauhaus als Fachwerkhaus, Können Sie bares Geld sparen und geben für das Haus 150.000-200.000 € aus. Mit steigender Wohnfläche gestaltet sich die Finanzierung auch aufwändiger, denn 200-250 m² kosten in aller Regel bist du 450.000 €.
Wo darf ich ein Fachwerkhaus bauen?
Wir können diese Frage nicht beantworten, Sie müssen schon einen Blick in den Bebauungsplan der Region werfen. Der B-Plan führt auf, in welchem Umfang sie welchem Bautyp auf dem Grundstück umsetzen dürfen. In den Baums Plan sind viele Vorgaben enthalten, wie zum Beispiel die Dachform und maximale Firsthöhe. Nicht in jedem Detail ist wirklich ersichtlich, ob es erlaubt es dein Fachwerk Haus zu errichten. Wir können Ihnen an dieser Stelle aber schon sagen, dass Fachwerkhäuser garantiert nicht zulässig sind, wo sie im Bebauungsplan eine feste Vorgabe zur Fassade finden. Das kann der Fall sein, wenn im B Plan der Hausbau mit Putz oder Klinkerfassade vorgesehen ist. Dann ist garantiert das Fachwerkhaus nicht erlaubt. Ebenso unwahrscheinlich ist eine Bauweise im Fachwerkstil in einer Gegend mit Siedlungscharakter. Im Gegenzug ist es aber auch denkbar, dass sie im Bebauungsplan sogar die Vorgabe finden, dass ein Haus mit Fachwerkstil gebaut werden muss. Es ist vor allen Dingen in Gegenden und in Städten der Fall, die vor allen Dingen durch den Fachwerkstil geprägt sind.
Was ist bei der Planung von Fachwerkhäusern zu beachten?
Wollen Sie ein Fachwerkhaus bauen, sollten Sie sich auf spezialisierte Baufirmen und Handwerksbetriebe fokussieren, die sich auf diese Bauweise spezialisiert haben. In vielen Gegenden erlebt das Fachwerkhaus heute seine Renaissance, deshalb taucht es in vielen Portfolios der Baufirmen auf. Das Fachwerkhaus ist optisch unterschiedlich im Vergleich zu anderen Baustilen. Vor ab sollten Sie einen Blick auf den Bebauungsplan werfen, um herauszufinden, ob das Fachwerkhaus überhaupt auf dem Grundstück erlaubt ist. Prüfen Sie gründlich, ob sie ihre Wünsche im Fachwerkhaus umsetzen dürfen. Sie sollten sich frühzeitig bei der Planung der Fachwerkhäuser auf einen energetischen Standard festlegen.
Traditionelle versus moderne Fachwerkhäuser?
Das traditionelle Fachwerkhaus hat so genannte aus Fassungen zwischen den waagerechten und den senkrechten Ständern. Diese sind mit einem Flechtwerk aus Ziegeln oder Lehm ausgefüllt. Und Vergleich dazu kommen bei der modernen Fachwerkbau Weise Gipsbauplatten und Holzwerkstoffplatten zum Einsatz. Unterschied zwischen der modernen und der traditionellen Bauweise besteht also darin, welche Materialien zum Einsatz kommen. Traditionell wird einfach Werk Haus mit Eichenholz oder Tannenholz gebaut.
Bei der modernen Fachwerkbau Weise kommen häufig imprägniertes Leimholz zum Einsatz. Zudem lässt sich die typische Skelettbauweise unterschiedlich interpretieren. Heute gibt es futuristisch anmutende und sehr hoch moderne Fachwerkhäuser mit großen Glasfronten. Diese gehen aber mit vergleichsweise hohen Baukosten einher.
Was sollte ich achten, wenn ich ein Fachwerkhaus finanzieren möchte?
Ob Neubau oder Fachwerkhaus: für die Finanzierung der Immobilie benötigen Sie eine sorgfältige Planung. Dann mach die Bauweise eigentlich keinen Unterschied. Stellen Sie also erst einmal ihren finanziellen Rahmen auf, der Ihnen für den Neubau der Immobilie zur Verfügung steht. Das Projekt Fachwerkhaus können Sie dann Schritt für Schritt auf solide Beine stellen. Im ersten Schritt stellen Sie ihr Eigenkapital zusammen, dass Ihnen zur Verfügung steht.
Danach kalkulieren Sie, welches verfügbare Kapital Ihnen jeden Monat zur Verfügung steht. Sie sollten hier für die nächsten 10-20 Jahre kalkulieren und auf Nummer sicher gehen. Setzen Sie die Ausgaben nicht zu hoch an. Eine Baufinanzierung sollte sie nicht extrem belasten. In einigen Portalen gibt es einen Budget Rechner wie zum Beispiel bei Banken oder auch bei der KfW Bank, hier haben Sie die Gelegenheit die einzelnen Posten einzugeben, um sich ihre Baufinanzierung für das Fachwerkhaus zusammenstellen zu können.
ZUSAMMENFASSUNG
Das Fachwerkhaus ist eine ganz besondere Bauweise, die auf Holzbalken zurückgeht. Diese traditionellen Materialien gehen mit Vor- und Nachteilen einher. So punktet ein Fachwerkhaus zum Beispiel mit einem gesunden und ausgeglichenen Raum Klima und einer ebenso Nachhaltigkeit. Die Besonderheiten sind die klar sichtbare Skelettbauweise. Suchen Sie nach dem passenden Haus Darlehen, sollten Sie mit den Stärken des Fachwerkhauses aber auch mit den höheren Baukosten kalkulieren.
Sprechen Sie mit dem KfW Banken über mögliche Förderungen oder KfW Mittel als Eigenkapitalersatz. Später ist es aufwändiger ein Fachwerkhaus zu sanieren, da es mit speziellen Anforderungen an die Bauweise ein hergeht. Bereitung sollten Sie im Bebauungsplan darauf achten, ob die Fachwerkbauweise überhaupt für Ihr Grundstück infrage kommt. Haben Sie alle Eventualitäten berücksichtigt und passt die Kosten für ein Fachwerkhaus zu ihrem Budget, spricht nichts gegen eine der traditionellen und urtümlichen Bauweisen, die seit Jahrhunderten gibt.