10 Tipps zum Energiesparen im Haus

Gerade in den letzten Monaten steigen die Energiekosten enorm und es ist zu erwarten, dass dies noch eine Weile so weitergeht. Deshalb ist es wichtig, im eigenen Haus Energie zu sparen und hierdurch sowohl die Kosten, als auch die Umweltbelastung zu senken.

Nachfolgend möchten wir Ihnen 10 Tipps geben, wie Sie die Energiekosten im Haus senken können.

1. Optimal dämmen

Gerade alte Gebäude verbrauchen sehr viel Heizenergie und Strom. Um diese Kosten zu senken, ist es ratsam, eine neue Dämmung einzubauen. Sowohl die Wände als auch die Zwischendecken und das Dach können effektiv gedämmt werden, auch nachträglich. Hinzu kommt, dass Sie für diese Dämmungen unter Umständen staatliche Unterstützung beantragen können. Teilweise erhalten Sie hierdurch einen Zuschuss von mehreren Tausend Euro. Eine Voraussetzung ist jedoch, dass die Dämmung von Fachfirmen durchgeführt und korrekt beantragt wird.

2. Neue Fenster und Türen

In die Jahre gekommene Fenster und Türen, die möglicherweise noch nicht einmal thermoverglast sind, sollten ebenfalls ausgetauscht oder zumindest runderneuert werden. Schließlich geht auch hier sehr viel Energie verloren, sodass Sie entsprechend mehr Heizen müssen.

Im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen können Fenster und Türen ebenfalls ausgetauscht werden.

Tipp:

Handelt es sich um nur wenige Jahre alte Fenster und Türen, haben Sie aber dennoch das Gefühl, dass diese nicht dicht halten, sollten Sie die Dichtgummis erneuern. Hierbei handelt es sich um Verschleißteile, die in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden sollten, damit keine Heizenergie verlorengeht und damit kein Lärm ins Haus dringen kann.

3. Auf erneuerbare Energien umsteigen

Gas- und Ölheizungen, die schon bald der Vergangenheit angehören sollen, verursachen schon heute enorme Kosten. Deshalb kann es sich lohnen, die Heizungsanlage auf erneuerbare Energien umzurüsten. So können Sie beispielsweise zusätzlich eine Wärmepumpe einbauen oder Solar nutzen, um das Wasser zu erhitzen. Hierdurch lässt sich ein erheblicher Teil an teuren, fossilen Energien einsparen und auch diese Maßnahmen werden zum Teil staatlich gefördert, müssen dann aber durch eine Fachfirma durchgeführt und entsprechend nachgewiesen werden.

4. An der Warmwasserschraube drehen

Steht jederzeit warmes Wasser zur Verfügung, ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass Sie an der entsprechenden Schraube drehen können, um auch in diesem Bereich die Kosten zu senken. Schließlich muss das Warmwasser aufbereitet werden, was erhebliche Stromkosten verursachen kann.

Es gibt jedoch drei gute Möglichkeiten, um das Warmwasser zu regulieren und hierdurch sehr viel Geld einzusparen.

  1. Warmwasserspeicher mit einer Zeitschaltuhr versehen

Der Warmwasserspeicher ist – wie der Name vermuten lässt – ein Speicher, der ständig warmes Wasser bevorratet. Dieses steht zur Verfügung, sobald Sie den Warm-Wasserhahn aufdrehen. Doch diese Verfügbarkeit kostet bares Geld, denn die Temperatur im Warmwasserspeicher muss permanent auf einem Level gehalten werden, sodass ständiges Nachheizen notwendig ist. Indem Sie eine Zeitschaltuhr verwenden, kann diese Warmerhaltungsfunktion beispielsweise für die Nachtstunden, in denen Sie kein warmes Wasser benötigen, abgeschaltet werden.

  1. Zirkulationsschleife regulieren

Ähnlich ist es bei der sogenannten Zirkulationsschleife. Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Heizschleife, in der den ganzen Tag über warmes Wasser zirkuliert, damit Sie dieses sofort nutzen können. Drehen Sie den warmen Wasserhahn auf und es kommt sofort heißes Wasser, verfügt Ihr Haus über eine solche Zirkulationsschleife. Dauert es hingegen bis zu 20 Sekunden, bis Sie warmes Wasser nutzen können, ist davon auszugehen, dass es keine Zirkulationsschleife gibt.

Zum Betrieb der Zirkulationsschleife werden den ganzen Tag über kontinuierlich Strom und Heizenergie benötigt. Auch dies können Sie regulieren, indem Sie eine Zeitschaltuhr verwenden.

  1. Warmwassertemperatur senken

Die Warmwassertemperatur wird direkt an der Heizungsanlage eingestellt und beträgt in der Regel 70 Grad. Doch schon allein durch das Senken auf 60 Grad können Sie erhebliche Strom- und Heizkosten sparen. Beim Baden oder Duschen werden Sie dennoch keinen Unterschied bemerken, denn 60 Grad sind immer noch heiß genug, um letztendlich eine angenehme Wassertemperatur zu erzeugen.

Wenn Sie die Wassertemperatur absenken möchten, beachten Sie jedoch, dass diese nicht dauerhaft unter 60 Grad liegen darf. Hierdurch wird verhindert, dass sich gesundheitsgefährdende Legionellen bilden können.

5. Heizungsanlage regelmäßig warten und neu einstellen lassen

Weist die Heizungsanlage einen Defekt auf, kann es passieren, dass sie deutlich an Leistung verliert. Hierdurch wiederum steigt der Verbrauch, denn das Defizit muss ausgeglichen werden, indem die Anlage immer mehr heizt. Stellen Sie dies fest, sollten Sie unbedingt einen Heizungsbauer beauftragen, um herauszufinden, welche Teile der Heizung ggf. repariert oder neu eingestellt werden müssen. Um das Problem von Anfang an zu verhindern, sollten Sie regelmäßig eine Wartung der Heizungsanlage durchführen lassen.

6. Effiziente Geräte verwenden

Unsere Haushalte sind in Zeiten moderner Techniken vollgepackt mit elektrischen Geräten. Vom Toaster, über den Fernseher bis hin zum Herd findet sich in den meisten deutschen Haushalten eine breite Palette an Elektrogeräten, die allesamt Strom verbrauchen.

Zu den größten Stromverbrauchern gehören PCs, Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner und Herde. Doch auch Fernseher und Co. können erhebliche Mengen an Strom verbrauchen, vor allem, wenn es sich um alte Geräte handelt. Bei sehr alten Geräten kann es sich daher lohnen, diese gegen neue, effiziente Modelle auszutauschen. Dies klingt zwar erst einmal teuer, allerdings werden sich die Kosten meist schon nach wenigen Jahren wieder regulieren, da die Stromkosten deutlich sinken.

So lassen sich beispielsweise durch das Austauschen eines alten gegen eines neuen Kühlschranks teilweise mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.

7. Stromkosten senken

Auch auf andere Weise lassen sich die Stromkosten im Haus deutlich senken. Achten Sie diesbezüglich am besten auf die folgenden Tipps:

  • Vermeiden Sie den Stand-By-Modus. Schalten Sie elektrische Geräte immer komplett aus, denn auch im Stand-By wird immer Strom verbraucht. Abschaltbare Steckdosen können helfen
  • Geben Sie nur so viel Wasser in den Wasserkocher, wie Sie wirklich benötigen. Jeder Milliliter mehr muss schließlich erhitzt werden, wodurch der Stromverbrauch steigt
  • Verwenden Sie eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss. Hierdurch lassen sich die Stromkosten senken, da das Wasser nicht erst erhitzt werden muss. Wählen Sie zudem ein Öko-Programm, verzichten Sie auf die Vorwäsche und waschen Sie bei 30 Grad. Hierdurch lassen sich die Strom- und Wasserkosten nochmals erheblich senken
  • Auch beim Kochen und Backen lassen sich die Kosten deutlich reduzieren. Kochen Sie beispielsweise immer mit Deckel, damit die Wärme im Topf bleibt. Nutzen Sie beim Backen die Restwärme und verzichten Sie auf das Vorheizen. Wenn Sie sich zudem für einen Induktionsherd entscheiden, senken die Energiekosten noch einmal erheblich
  • Der Kühlschrank ist einer der größten Stromfresser im Haushalt. Verwenden Sie daher ein Modell, welches nur so groß wie nötig ist. Jeder nicht ausgenutzte Zentimeter im Kühlschrank verbraucht unnötig Strom. Wenn Ihr Kühlschrank keine No-Frost-Funktion hat, sollten Sie das Gerät regelmäßig abtauen lassen. Außerdem ist es wichtig, die Kühlschranktür nur so lange wie nötig zu öffnen, damit nicht zu viel Wärme eindringen kann und der Kühlschrank nach dem Schließen nicht erst wieder heruntergekühlt werden muss

8. Smarte Steckdosen und Heizungsventile nutzen

Um den Energieverbrauch stets im Blick zu haben, empfehlen wir zudem die Nutzung sogenannter smarter Geräte. Abschaltbare Steckdosen helfen beispielsweise dabei, Geräte, die normalerweise im Stand-By laufen, problemlos auf Knopfdruck abzuschalten.

Durch die Verwendung smarter Heizungsventile wird die Temperatur ständig anhand der voreingestellten Daten geregelt, was den Heizverbrauch erheblich senken kann.

9. Beleuchtung checken

Auch in Sachen Beleuchtung gibt es noch immer einige Energiefresser im Haushalt. Greifen Sie statt herkömmlicher Glühbirnen lieber auf stromsparende LEDs zurück. Diese haben zudem eine deutlich längere Lebensdauer.

10. Keine Klimaanlage verwenden

Klimaanlagen verbrauchen extrem viel Strom. Dies gilt nicht nur für alte Geräte, sondern auch für neue. Es ist einfach eine hohe Stromzufuhr notwendig, um die Temperatur in einem Raum zu senken. Sofern Sie nicht gerade im Dachgeschoss wohnen und im Sommer bei 40 Grad leiden müssen, sollten Sie daher unbedingt auf die Verwendung einer Klimaanlage verzichten.